Frage an Harald Wolf von E.Willi R. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Wolf,
ich möchte Ihnen gern drei Fragen stellen:
1. wie stehen Sie prinzipiell zur Nebentätigkeit von Abgeordneten z.B. in Aufsichtsräten u.ä.?
2. haben Sie nicht Bedenken gehabt, einen Slogan wie "Wolfs Revier" für Ihre Wahlwerbung zu benutzen und wenn ja, wie konnte er dennoch in die Öffentlichkeit kommen?
3. Sie und Herr Gysi sind doch Parteigenossen und sicherlich Duzfreunde. Halten Sie es für möglich, daß Herr Gysi damals wirklich Anteile eines Fonds zeichnete (die er dann zurückgab) ohne zu wissen, um was für einen Fonds es sich handelte - konkret: halten Sie soviel "Blauäugigkeit" für eine gute Voraussetzung, um den Posten eines Wirtschaftssenators, den Herr Gysi damals innehatte, zu bekleiden?
Sehr geehrter Herr Rehdanz,
das Abgeordnetenhaus ist ein sogenanntes Feierabendparlament. Das heißt, viele Abgeordnete sind nicht vollzeit als Parlamentarierinnen und Parlamentarier beschäftigt, sondern gehen noch ihren Berufen nach. Je nach dem in welchen Ausschüssen Abgeordnete tätig sind, kann es auch sinnvoll sein, dass sie Mitglieder in Aufsichtsräten öffentlicher Betriebe sind. Entscheidend ist, dass sie gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern Mitgliedschaften in Aufsichtsräten transparent machen.
"Wolfs Revier" ist der Name des Wahlquartiers der Linkspartei.PDS - es handelt sich dabei nicht um einen geschützten Begriff, deshalb bestehen auch keine Bedenken gegen die Verwendung von Wolfs Revier.
Zu Handlungen, die Herr Gysi oder andere Spitzenpolitikerinnen und -politiker als Privatpersonen vornehmen, nehme ich grundsätzlich keine Stellung.
Ich bitte darum um Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Harald Wolf