Harald Wolf
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Frage von Matthias K. •

Frage an Harald Wolf von Matthias K. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Wolf,

Die SPD/CDU-Koalition spricht sich dafür aus, am neuen Flughafen BER in Schönefeld ein Flugdrehkreuz zu errichten, d.h insbesondere Airlines aus Nah- und Fernost sollen hier landen u. starten, die Passagiere nur noch umsteigen.
Dabei ergeben sich viele Probleme:
- Der Berlintourismus hat nichts von Umsteigern
- Der Süden Berlins und Brandenburgs werden erheblich mit Fluglärm, Feinstaub und Umweltgiften belastet. Dies wird sich in Wertminderung der Immobilien, langfristig steigenden Gesundheitskosten und sinkende Umsätze für Naherholungsgebiete und Tourismus niederschlagen, was sicherlich Milliarden Schäden ausmachen dürfte
- Der Arbeitsplatzeffekt beim Drehkreuz dürfte nur einige Tausend Jobs betragen, bei 1.9 Millionen Beschäftigten in Berlin-Brandenburg eine zu vernachlässigende Größe. Da sich die meisten der entstehenden Jobs im Niedriglohnbereich (Check-in, Security, Gepäckabwicklung) befinden, werden auch die Steuereinnahmen entsprechend gering sein.
Fazit: Hauptprofiteure sind die Airlines (s.u., niedrige Landegebühren), wir Bürger haben nur Nachteile. Offensichtlich folgt Ihr 10jähriger Koalitionspartner SPD, und insbesondere K. Wowereit, nur den Interessen der Luftfahrtlobby.

Frage:
Warum wurde von Ihnen als zuständigen Wirtschaftsenator und der LINKEN nie eine „neutrale“ Studie angefertigt – oder wenigstens gefordert - die die volkswirtschaftlichen Vor- und Nachteile eines Drehkreuzes fachgerecht beurteilt (Die von Ihrem Koalitionspartner SPD oft zitierte „40.000 Job-Studie v. Baum“ wurde von der Flughafengesellschaft bestellt und auch bezahlt, sie kann also als interessengeleitet betrachtet werden. Gegenteilige Gutachten wurde geflissentlich ignoriert)?
Was unternimmt die LINKE und Sie persönlich in Richtung Erstellung einer neutralen Studie?
Was unternehmen Sie und Ihre Partei, um ein Drehkreuz zu stoppen?

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. M. Kießling

Harald Wolf
Antwort ausstehend von Harald Wolf
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