Harald Wolf
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Frage von Max G. •

Frage an Harald Wolf von Max G. bezüglich Verkehr

Lieber Herr Wolf,

wir wohnen in Rummelsburg. Einem Stadtteil, der sich bisher ausserhalb des Blickwinkels von Immobilienspekulanten nachhaltig entwickelt hat. (Siehe Kaskelkiez).
Jetzt werden von Herrn Geisel (oder wer ist für die Bebauungspläne in Lichtenberg verantwortlich) die letzten Grundstücke um den Rummelsburger See an den erstbesten Investor verscherbelt, der mit kreditfinanziertem Geld Steuerabschreibungsobjekte bauen will und somit das letzte Stück Natur zubetonieren wird - mit Zustimmung der linken Bezirksbürgermeisterin.

Das müssen Sie als Linkspartei doch verhindern.

Liebe Grüße
Max Grabowski

Harald Wolf
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Grabowski,

Ihre Einschätzung der weiteren Entwicklung der Rummelsburger Bucht teile ich nicht. Vor allem auf Lichtenberger (entlang der Hauptstraße) aber auch auf Friedrichshainer Seite (Stralau) ist hier bislang ein attraktives Wohnquartier entstanden, das auch die Belange von Natur und Umwelt berücksichtigt. Gerade das macht die Qualität aus.

Die Entwicklung hatte bislang die Zustimmung aller politischen Parteien in beiden Bezirken und wurde im Wege von umfassenden Beteiligungsverfahren durch eine Anzahl von Bebauungsplänen, die von den Bezirksverordneten nach umfassender Bürgerbbeteiligung in der Regel einmütig beschlossen wurden, planungsrechtlich untersetzt. Die Bürgermeisterin der Linken in Lichtenberg kann zu Recht mit dieser Entwicklung zufrieden sein, ist doch Lichtenberg um eine schöne Ecke reicher geworden.

Die Entwicklung im letzten Abschnitt der Rummelsburger Bucht soll - im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Bahnhofs Ostkreuz - in den nächsten Jahren beginnen. Hierzu wird auf Lichtenberger Seite nach städtebaulichen Wettbewerb und vielfältigen Diskussionen mit potenziellen Investoren der Bebauungsplan „XVII-4Ostkreuz“ erarbeitet. Bislang ist hierzu die Behördenbeteiligung abgeschlossen, nun folgt die Beteiligung der Öffentlichkeit. Hier kann jedermann seine Forderungen anhand der konkreten Vorhaben einbringen. Zahlreiche Initiativen um das Ostkreuz tun das. Eine grundsätzliche Ablehnung der Vorhaben ist mir noch nicht begegnet. (siehe z.B. http://www.ostkreuz.eu/ ) Der B-Plan wird natürlich auch dazu dienen Natur und Umwelt, vor allem den Uferbereich zu schützen, aber er wird auch in Richtung Ostkreuz eine städtisch dichte Bebauung möglich machen. Grundstücke, so sie landeseigen sind, werden nicht an den „erstbesten Investor verscherbelt“ sondern vom Liegenschaftsfonds des Landes Berlin meistbietend an leistungsfähige Bauherren verkauft werden, die die Ziele des B-Planes einhalten, das Ufer freihalten und im Übrigen auch umfassend öffentliche Grünflächen anlegen müssen.

Mit freundlichen Grüßen

Harald Wolf