Frage an Harald Weinberg von Martin M. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Weinberg,
im November letzten Jahres haben Sie gegen die Impfpflicht zur Vorbeugung von Masern gestimmt. Würden Sie auch gegen eine Impfpflicht bezüglich des SARS-COV 2 stimmen, wenn es heute zur Debatte stünde?
Mit freundlichen Grüßen,
M. M.
Sehr geehrter Herr Mierisch,
meine damalige Haltung habe ich ja begründet. Zentral war dabei, dass ich KEIN prinzipieller Gegene von Impfungen bin, jedoch eine ImpfPFLICHT, die dann auch noch mit Ordnungsgeld durchgesetzt werden soll, nicht für den richtigen Weg halte, eine auch von mir gewünschte hohe Durchimpfungsrate herzustellen. Diese grundsätzliche Haltung gilt auch für andere Impfungen, mithin auch für eine mögliche Impfung bezüglich SARS-COV 2.
Da es sich um einen völlig neuen Impfstoff handeln wird, wenn er denn erfolgreich entwickelt wird, stellen sich natürlich auch noch einige andere Fragen, auf die ich hier nicht weiter eingehen kann. Ich bin zwar für eine Beschleunigung des klinischen Verfahrens, aber nicht zu Lasten der Sorgfalt und der Patientensicherheit. Sorgen bereitet mir auch der jetzt schon sich abzeichnende Wettbewerb um den Zugang zu den Impfdosen. Das kann schnell zu einer Situation eskalieren, wo "Big Pharma" wieder mit Milliarden "gefüttert" wird, der globale Süden jedoch vollkommen abgeschnitten wird vom Zugang zu diesem Impfstoff. Das darf aus unserer Sicht nicht sein.
Mit freundlichen Grüßen
Harald Weinberg
Fraktion DIE LINKE
Sprecher für Krankenhauspolitik
und Gesundheitsförderung/Prävention
Stellvertr. Vorsitzender im Ausschuss
für Gesundheit
Stellvertr. Mitglied im Ausschuss für Umwelt,
Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit