Frage an Harald Terpe von Stephan D. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Dr. Terpe,
wie ja bekannt ist, wird auch von Ihrer Partei, den Grünen, ein gewisser
Al Gore weitläufig als der Umweltschützer Nr. 1 angesehen. Ich kann diese Ansicht in keinster Weise teilen.
Während der Amtszeit von Al Gore als Vizepräsident der Vereinigten
Staaten, wurden im Bosnienkrieg 1992 bis 1995 und im Kosovokrieg 1999, Munition und Bomben die mit DU Depleted Uranium, oder abgereichertes Uran, bestückt waren verschossen oder abgeworfen und damit wurden weite Teile des ehemaligen Jugoslawien radioaktiv verseucht. Zig Tonnen an Uran wurden dabei verstreut. Jeden Tag sterben deshalb Menschen an Krebs und Babys kommen mit den schlimmsten Missbildungen und Geburtsschäden zur Welt. Al Gore ist direkt dafür verantwortlich.
Diese oben aufgeführte Umweltkatastrophe passierte während der Amtszeit von Al Gore, als Vizepräsident der USA. Nie kam ein Wort des Protestes aus seinem Munde, sondern im Gegenteil, er unterstützte die Kriege seines Chefs Bill Clinton mit vollem Herzen und er ist für alle Verbrechen dort mitverantwortlich. Und ausgerechnet dieser Verbrecher bekommt dann 2007 den Friedensnobelpreis? Ich halte es an dieser Stelle einfach mal mit der Orwell´schen Doublespeak: Anscheinend ist in unserer Zeit „Umweltvergiftung = Umweltschutz“? Uran hat ja nur eine Halbwertszeit von 4,47 Milliarden Jahren…
Wenn Sie mich fragen, Dr. Terpe, dann ist Al Gore ganz klar KEIN
Umweltschützer sondern ein Umweltverbrecher! Wie stehen Sie dazu?
Mit freundlichem Gruß
Stephan Doliva
Quellenangaben:
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/DU-Geschosse/Welcome.html
http://www.youtube.com/watch?v=L_RqK_tpkBU
Sehr geehrter Herr Doliva,
Herzlichen Dank für Ihre Frage.
Es ist auch Al Gore zu verdanken, dass Klimaschutz in den letzten Jahren einen deutlich höheren Stellenwert bekommen hat. Insofern teile ich Ihre Auffassung zu Al Gore nicht.
Wir unterstützen seit langem die Forderungen für ein Verbot von abgereicherter Uranmunition, dass wir das wollen und unterstützen, reicht allerdings noch nicht. Hierfür braucht es auf internationaler Ebene breiten gesellschaftlichen und politischen Druck, das Problem ist, dass es bislang kein abrüstungspolitisches Forum gibt, bei dem es das Thema Uranmunition auf der Tagesordnung nach ganz oben geschafft hat. Die Bundeswehr hat keine DU-Munition. Nur wenige Staaten besitzen oder nutzen diese Waffen, es gibt Alternativen dazu.
Hinzu kommt, dass über die gesundheitlichen Folgen des Einsatzes der DU-Munition mit Gutachten und Gegengutachten gestritten wird. Der Zusammenhang zwischen Waffeneinsatz und Erkrankung ist nicht direkt ersichtlich, sondern muss wissenschaftlich nachgewiesen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Harald Terpe