Frage an Harald Terpe von Diana P. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Dr. Terpe
bestätigten Berichten zufolge, will die Bundesregierung die Beratungen zum Thema betäubungsloses Schächten "auf Eis" legen.
Dieses soll jedoch erst nach der Wahl in Hessen bekannt gegeben werden, um diese nicht zu irritieren.
Können Sie mir bitte den offiziellen Stand der Dinge und die diesbezüglichen Pläne der Politik mitteilen?
Die Mehrheit der Bürger in Deutschland ( laut Umfrage mehr als 80%) möchte dieses Thema dringlich geklärt wissen. Auch der deutliche Bundesratsbeschluss spiegelt dies wieder.
Wie geht es jetzt weiter?
Sehr geehrte Frau Plange
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßen und unterstützen den Antrag des Bundesrates (BT-Drs 16/6233), der klarstellt, dass die Ausnahmegenehmigung an den Nachweis gebunden ist, dass "bei dem Tier vor, während und nach dem Schächtschnitt im Vergleich zu dem Schlachten mit Betäubung keine zusätzlichen erheblichen Schmerzen oder Leiden auftreten." Die 1. Lesung des Antrags hat am 20. September stattgefunden. Leider zeigt sich, dass es innerhalb des Bundestages Vorbehalte gegen den Gesetzentwurf gibt bzw. er abgelehnt wird. Es muss aber das Ziel der gesamten Gesellschaft und aller Religionsgemeinschaften sein, mehr für den Schutz der Tiere zu tun. Die im Tierschutzgesetz genannte Verpflichtung, Tiere vor vermeidbaren Leiden und Schmerzen zu schützen, betrifft uns alle.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Harald Terpe