Frage an Harald Noack von Ulbrich H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Guten Tag Herr Dr. Noack,
halten Sie es für sinnvoll, dass in der Bundesrepublik Deutschland gesetzlich festgelegt werden soll, dass einige wenige Frauen, sämtlich aus der sozialen und/oder politischen Oberschicht, auf höchstdotierte Posten gequotet werden sollen?.
Als vorbildlich wird in der Quotenfrage bei Vorstandsposten Norwegen zitiert, wo die Frauenquote gesetzlich festgelegt ist. Am 28.1.2010 konnte man in der New York Times lesen, dass eine elitäre Gruppe von 70 Frauen sich die 300 in Frage kommenden Posten teilen. Treffend werden diese Frauen als "Goldröcke" bezeichnet.
"Die Frauen", insbesondere die aus den mittleren und unteren sozialen Schichten, also die erdückende Mehrheit, werden von dieser Quote nichts haben.
Für wen soll also dies gesetzliche Quote gut sein? Für die vielen Verkäuferinnen an den Supermarktkassen wohl eher nicht.
Lieber Herr Ulbrich,
die Forderungen der "Berliner Erklärung" decken nur einen Teilbereich der Gleichstellung von Männern und Frauen im wirtschaftlichen und sozialen Leben ab. Ich respektiere Ihre anderslautende Einstellung, für mich allerdings sind Sie noch nicht in der Wirklichkeit angekommen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Harald Noack