Frage an Harald Moritz von wiebke s. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Moritz,
Danke für Ihre schnelle Antwort! Bitte gestatten Sie mir eine Klarstellung und eine Rückfrage:
Von den Vorfällen habe ich überhaupt nur im Rahmen einer verstärkten Polizeipräsenz erfahren; den Beamten ist an dieser Stelle recht herzlich zu danken - denn so können wir nun ebenfalls mit verstärkter Vorsicht reagieren!
Das von mir erwähnte Register für rassistische Übergriffe erfasst auch Vorfälle unterhalb der Strafbarkeitsgrenze - aufgeschlüsselt nach Ortsteilen -, um die Bevölkerung schon im Vorfeld zu warnen und im übrigen zum couragierten Auftreten dagegen zu ermutigen. Ein entsprechendes Bedürfnis besteht aus meiner Sicht aber auch bei der Bedrohung der sexuellen Integrität von Kindern: Eine Anbahnungssituation (Kinder werden von einem Fremden angesprochen und gelockt) erfüllt oftmals noch keinen Straftatsbestand. Gleichwohl kann sich aus solch einer Situation heraus schnell eine konkrete Gefahr für ein Kind entwickeln.
Deshalb noch einmal meine Frage: Weshalb sensibilisiert man die Bevölkerung nicht mit einem vergleichbaren Register, damit diese Situationen frühzeitig vermieden werden und Eltern darüber informiert sind, wo sich die konkreten Gefahrensituationen häufen?
Mit freundlichen Grüßen
W. Storz-Ganzlin
Sehr geehrte Frau Storz-Ganzlin,
vielleicht wäre die Frage leichter in einem persönlichen Gespräch zu klären, als über die dafür umständliche öffentliche Kandidatenbefragung.
Bei den von Ihnen angesprochenen "Anbahnungssituationen" erscheint mir eine direkte Information und Verhaltenshinweisen der Eltern und Kinder in der Kita oder Schule zielführender als ein solches Register. Weil es voraussetzt, dass sich die Eltern ständig über aktuelle Einträge in dem Register informieren müßten und natürlich erst einmal von dem Register Kenntnis haben müßten. Ich denke, dieses Instrument ist hier ungeeignet.
Ich stehe Ihnen gern für ein Gespräch zur Verfügung, meine Kontaktdaten bekommen Sie über unsere Geschäftsstelle in der Schnellerstraße oder über meine Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus.
Mit freundlichen Grüßen
Harald Moritz