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Frage von Günter E.E. P. •

Frage an Harald Koch von Günter E.E. P. bezüglich Gesundheit

Ich möchte es nicht versäumen, Ihnen zu Ihrer Wahl in den Bundestag zu gratulieren. Selbstverständlich verbindet sich mit Ihrer Wahl bei mir nicht nur die Hoffnung auf eine soziale menschliche Politik, sondern auch der Wunsch, daß Sie Ihre persönliche Haltung, Probleme zu benennen und seinen Standpunkt auch gegen Widerstand zu verteten, weiter beibehalten werden.

Als Vertreter der Naturheilkunde beobachte ich, daß in Ihrer Partei selten bis nie über das Verhältnis zu uns Heilpraktikern, die ja bekanntlich nach staatlicher Überprüfung und staatlicher Zulassung tätig sind, gesprochen wird. Wie stehen Sie pers. zu den Bereichen Komplementär- und Alternativmedizin?
Mit freundlichem Gruß
Dipl.oec. (Med) Prüfer

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Sehr geehrter Herr Prüfer,

haben Sie Dank für Ihre Frage.

DIE LINKE fordert, dass die Komplementärmedizin Bestandteil des Leistungskatalogs der Gesetzlichen Krankenversicherung wird, so dass alle Patientinnen und Patienten souverän entscheiden können, wie sie sich medizinisch behandeln lassen. Dazu müssen mehr Anstrengungen darauf verwenden, welche wissenschaftlichen Möglichkeiten es gibt, um den Wirkungsnachweis der angewendeten Verfahren zu erbringen.

DIE LINKE setzt sich des Weiteren für eine pharmaunabhängige Forschung ein. In diesem Rahmen müssen auch Mittel für die Forschung zu den Wirkungen der Komplementärmedizin zur Verfügung gestellt werden.

Im Rahmen der MedizinerInnen-Ausbildung setzen wir dafür ein, dass die Komplementärmedizin aus ihrem Schattendasein heraustritt und die alternativen Heilmethoden eine stärkere Berücksichtigung im Curriculum finden.

Insgesamt bekämpft die Fraktion DIE LINKE Rationalisierungs- und Kommerzialisierungsbestrebungen im Gesundheitssystem und will den solidarischen Charakter der Gesetzlichen Krankenversicherung erhalten und stärken. Zwei-Klassen-Medizin ist mit uns nicht zu machen! Alle medizinisch notwendigen Leistungen müssen wieder von der Krankenkasse bezahlt werden. Praxisgebühr und Zuzahlungen sollen abgeschafft werden. Jeder Mensch muss in seiner Umgebung, ganz gleich ob in der Stadt oder auf dem Land, medizinische und pflegerische Betreuung vorfinden. Krankenhäuser und Arztpraxen sind keine Profitcenter, sondern Einrichtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge. Die Integrierte Versorgung nach dem Vorbild der Polikliniken muss weiterentwickelt, kommunale Gesundheitsdienste müssen ausgebaut werden.

Als Grundlage für eine soziale und gerechte Finanzierung der Gesundheitsversorgung brauchen wir die solidarische Bürgerinnen- und Bürgerversicherung, deren Aufgabe es ist, eine Gesundheitsversorgung für alle sicher zu stellen.

Auch wenn ich hier Standpunkte der LINKEN wiedergebe, möchte ich ausdrücklich betonen, dass ich persönlich diese Forderungen voll und ganz unterstütze.

Mit freundlichen Grüßen
Harald Koch