Seit mehr als 13 Jahren mache ich Grüne Kommunalpolitik im Kreis Paderborn, seit zwei Jahren vertrete ich die Region im Landesvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN NRW.
Meine Schwerpunkte sind dabei, auch Dank meines Berufs, Umwelt, Landwirtschaft, Tierschutz und Gesundheit. Hier will ich mich als Grüner Abgeordneter auch in der Landespolitik engagieren. In zwei Jahren rot-grüner Minderheitsregierung wurde auch hier bereits einiges erreicht – doch es bleibt noch noch viel zu tun!
Landwirtschaft: Unser Ländlicher Raum darf nicht der Schweinestall der Welt werden. Die Explosion der Mastanlagen müssen wir stoppen und die Haltungsformen deutlich tiergerechter ausgestalten. Lebensmittel müssen für die VerbraucherInnen wieder sicherer werden und umweltverträglich produziert. Die Qualität, aber auch die Gefahren der Lebensmittel müssen unmittelbar erkennbar sein (Ampelkennzeichnung, Tierschutzsiegel etc.).
Natur- und Umweltschutz: Na klar steht für uns der Nationalpark in OWL an erster Stelle. Wie dick die Bretter sind, die hier gebohrt werden müssen, haben die letzten Monate gezeigt. Im Kampf um unser fantastisches Naturerbe und einen entscheidenden strukturpolitischen Leuchtturm für unsere Region werden wir aber letztlich erfolgreich sein. Beim Thema Fracking, der Förderung von sogenanntem unkonventionellem Erdgas mit Hilfe hochgiftiger Chemikalien, gilt es, mit breiter Unterstützung aus allen Bevölkerungsschichten, eine akute Bedrohung für unser Grundwasser und das gesamte Ökosystem abzuwehren.
Tierschutz: als Tierarzt natürlich mein originäres Thema. Ich verfolge die Debatte seit fast 30 Jahren. Wie vielleicht kein zweites Thema hat in dieser Zeit der Wunsch der Menschen, die Schutzbedürfnisse der Tiere zu berücksichtigen und ihre Würde zu achten, in der gesellschaftlichen Diskussion an Dynamik gewonnen.
In Zeiten, in denen immer Fleisch produziert und konsumiert und oft sogar auch einfach achtlos weggeworfen wird, entscheiden sich gleichzeitig mehr Menschen als je zuvor für eine vegetarische oder vegane Ernährungsweise.
Das Zurschaustellen von wilden Tieren in Zirkussen wird immer mehr als abstoßend empfunden und das stellvertretende Leiden von Millionen von Versuchstieren in den Labors, mit denen wir versuchen, Aussagen darüber treffen zu können, was für uns Menschen gut oder schlecht ist, das empfinden immer mehr Menschen als zutiefst ungerecht.
Und wieder sind es im parteipolitischen Spektrum, nur wir GRÜNE, die sich dieses Themas aus tiefster innerer Überzeugung annehmen. Gemeinsam mit vielen Menschen im Land, mit vielen Initiativen und Tierschutzverbänden sagen wir "Nein! - wir wollen unseren Wohlstand, wir wollen unseren Lebensstandard nicht auf dem dem Leiden derjenigen begründen, die sich selbst am allerwenigsten wehren können!".