Frage an Hansjörg Durz von Kevin M. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Hansjörg Durz,
wie stehen sie dazu dass Cannabis Konsumenten den Führerschein verlieren selbst wenn sie nüchtern am Verkehr teilgenommen haben. Die Grenzwerte der Tests sind so niedrig dass selbst ein Konsum der einige Tage zurück liegt zu Problemen mit der Fahrerlaubnis führen kann. Wieso dürfen aber alkoholisierte Personen, mit bis zu 0,5 Promille, trotzdem weiter fahren obwohl sie in einem Rauschzustand sind nur weil sie keine Ausfallerscheinungen haben dies ist doch eher ein Zeichen für häufigen Konsum und der wird ja wohl schlecht nur zuhause stattfinden oder wenn die Person zu Fuß unterwegs ist. Bei einer Fahrt im Rauschzustand sowohl bei Alkohol und allen anderen Drogen bin ich ja auch für einen Entzug der Fahrerlaubnis. Aber ein Entzug dieser und wohl möglich eine Zerstörung der Existenz bei einer nüchternen Fahrt steht doch in keinem logischem Zusammenhang damit dass ein nüchterner Cannabiskonsument zur MPU muss und ein angetrunkener Autofahrer nicht.
Sehr geehrter Herr Müller,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Sowohl der Konsum von Alkohol als auch der Konsum von Cannabis kann, selbst in geringen Mengen, zu Einschränkungen der Aufmerksamkeit, der Psychomotorik und insbesondere der Reaktionsfähigkeit führen. Fahrer, die unter dem Einfluss berauschender Substanzen am Straßenverkehr teilnehmen, stellen ein erhöhtes Risiko auf den Straßen dar. Für mich sind Drogen und Autofahren nicht miteinander vereinbar.
Cannabis ist - außer im gesetzlich festgelegten Rahmen zu medizinischen Zwecken - in Deutschland verboten. Eine eigene Regelung für den Straßenverkehr halte ich nicht für zielführend.
Mit freundlichen Grüßen
Hansjörg Durz