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Hans-Ulrich Pfaffmann
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Frage von Stefan F. •

Frage an Hans-Ulrich Pfaffmann von Stefan F. bezüglich Bildung und Erziehung

Guten Tag Herr Pfaffmann,

meine Frage betrifft die zunehmende Zahl an Bachelor und Master Abschlüssen. Anscheinend besteht eine weitestgehend positive Resonanz - auch seitens der bayerischen Staatsregierung - betreffend dieser Abschlüsse (eine komplette Übersicht aller derzeit in Bayern möglichen Bachelor und Master Studiengänge sind im übrigen unter anderem auf der Seite des Bayerischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst zu finden: http://www.ba-ma.bayern.de .

Allerdings gibt es hierzu auch kritische Stimmen, die befürchten, dass man durch diese Studiengänge zwar "internationaler" wird, jedoch gerade in Bayern einen signifikanten Qualitätsverlust hinnehmen muss.

Meine Frage an Sie: wie stehen Sie zu oben genannten Abschlüssen, insbesondere im Hinblick auf die angesprochenen Vorbehalte.

Vielen Dank bereits im voraus für Ihre Antwort und viele Grüsse,

Stefan Filus

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Filus,
vielen Dank für Ihre Frage. Die Einrichtung von Bachelor- und Master-Studiengängen geht ja zurück auf europäische Initiativen zur Angleichung und besseren Vergleichbarkeit von Studiengängen und -abschlüssen in Europa. Damit soll für Studierende wie für Berufstätige die Mobilität in Europa vereinfacht und verbessert werden. Dieses Ziel ist zunächst einmal sicher zu begrüßen. Auch Bayern hat sich dieser Zielsetzung natürlich angeschlossen. Nicht auszuschließen ist, dass im Zuge dieser europäischen Vereinheitlichung auch der Studiengänge die inhaltlichen Anforderungen angeglichen und ggf. auch vereinfacht werden, was, wie Sie schreiben, auch zu einem Qualitätsverlust führen kann. Hierin besteht in der Tat der Spagat, der bei der Angleichung der Studiengänge zu bewältigen ist. (Dasselbe Thema kennen wir z.b. auch bei der schulpolitischen Diskussion zwischen den verschiedenen Bundesländern.) Um Ihre Frage zu beantworten: Grundsätzlich sehe ich die Einführung der neuen Abschlüsse aus oben genannten Gründen positiv, ich halte es aber auch für wichtig, dass hier bestimmte Qualitätsstandards basierend auf den bisherigen Studiengängen eingehalten werden, und dass Studierende auch weiterhin die Möglichkeit haben müssen, eigenständig und kostenfrei (ohne Studiengebühren!, die wir als SPD ohnehin grundsätzlich ablehnen) ihr Studium so gestalten zu können, dass sie die für ihr Berufsziel erforderlichen Inhalte im Studium erlangen können. Ein Abschluss ist schließlich nur dann etwas wert, wenn sich hinterher auch Verwendungsmöglichkeiten dafür ergeben.

Mit freundlichen Grüßen,

Hans-Ulrich Pfaffmann