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Hans-Ulrich Pfaffmann
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Frage von Peter B. •

Frage an Hans-Ulrich Pfaffmann von Peter B. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Pfaffmann,

wie beurteilen Sie die schulpolitischen Unterschiede der verschiedenen Länder in Deutschland, vor allem vor dem Hintergrund eines Arbeitsplatzwechsels zum Beispiel von Rheinland Pfalz nach Bayern?

Grüße aus Rheinland Pfalz
Peter Berger

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Berger,

die schul- und bildungspolitische Hoheit der Länder ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist es gut, wenn regional angepasste Lösungen z.B. in der Schulstruktur oder auch in den Inhalten möglich sind. Außerdem schafft der Bildungsföderalismus auch eine Art Wettbewerb zwischen den Bundesländern. Erfolgreiche Bildungspolitik wird so also auch sichtbar. Wichtig ist aber, dass die Bildungssysteme der Länder kompatibel bleiben. Das Festhalten an gemeinsamen Bildungsstandards ist von daher unverzichtbar. Leider treibt der Bildungsföderalismus auch seine Blüten. Es ist heute einfacher für einen österreichischen Lehrer, nach Bayern zu wechseln, als für Lehrer z.B. aus Baden-Württemberg. Ich habe regelmäßig mit Fällen zu tun, in denen Lehrer aus anderen Bundesländern nicht oder nur zu schlechten Bedingungen eingestellt werden, - obwohl der Bedarf da wäre! -, weil sie angeblich die hohen Anforderungen der bayerischen Lehrerbildung nicht erfüllen. Das ist natürlich Unsinn! Das gleiche gilt für Studierende, die während des Studiums das Bundesland wechseln. Noch eine Einschätzung: Der Wettbewerb unter den Ländern verstellt oftmals den Blick auf das Ausland. Bayern rühmt sich gerne, Bester in Deutschland zu sein, vergisst aber zu sagen, dass auch Bayern bei PISA und anderen Studien international bestenfalls oft nur im Mittelfeld liegt.

Mit freundlichen Grüßen,

Hans-Ulrich Pfaffmann