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Hans Peter Thul
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Frage von Henry R. •

Frage an Hans Peter Thul von Henry R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Thul,
meinen Sie nicht das der Begriff "Menschen mit Migrationshintergrund", der ja ursprünglich mal zu statistischen Zwecken erfunden wurde, durch den häufigen Gebrauch durch Politiker zu einer Spaltung der Gesellschaft führt? Zumal die Politiker diese Personengruppe in der Regel als Problemfall hinstellen, um die man sich wie auch immer kümmern müste? Warum teilt man Mitbürger in "reine Deutsche" und solche ein, die aus dem Ausland kommen oder irgendwie verwandschaftlich mit diesen zusammenhängen? Hatten wir das nicht schon mal vor 60 Jahren? Wie sollen sich meine Kinder fühlen und unbeschwert aufwachsen, wenn Sie von Politikern in dieser Weise stigmatisiert werden? (Zur Erklärung: Ich bin Deutscher, meine Frau aus der Ukraine, seit 6 Jahren in Deutschland, 1 Sohn 4 Jahre, hier geboren, 1 Tochter von meiner Frau 16 Jahre, beide Kinder sprechen hervorragend deutsch. Wäre es nicht besser, nach den Armen oder schlecht ausgebildeten Mitmenschen Ausschau zu halten und denen zu helfen, statt mit schlecht gewählten statistischen Begriffen die Gesellschaft zu teilen?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Rose,

vielen Dank für Ihre Frage. Ihre negativen Assoziationen bezüglich des Begriffs „Quote“ teile ich nicht. Schon gar nicht Ihren Vergleich mit den Praktiken der Nationalsozialisten. Sie erwähnen es ja selbst – „Quote“ ist ein Begriff, ohne den statistische Berechnungen jeglicher Art nur schwerlich auskommen.
Keine Frage, es gibt Stigmatisierungen. Sie werden von Menschen konstruiert, die damit eine Absicht verfolgen. Wird in diesem Zusammenhang auf den Begriff „Quote“ zurückgegriffen, spricht dies noch lange nicht gegen seine wertneutrale Verwendung in anderen Zusammenhängen - ob nun in Wissenschaft und Forschung oder in der Politik.

Mit besten Grüßen
Hans Peter Thul