Frage an Hans Peter Thul von Andreas F. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Thul,
9 Tage vor der Wahl zähle ich mich immer noch zu der Gruppe der unentschlossenen Wähler. Daher würde ich gerne von Ihnen und Ihrer Konkurrentin Frau Lösekrug-Möller wissen:
1. Was konnten Sie in Ihrer Zeit als Bundestagsabgeordneter und auch als Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis und die Region Hameln bewirken? Wie fällt Ihre Bilanz aus?
2. Was sind Ihre Projekte/Ziele für die nächsten 4 Jahre?
Vielen Dank und freundliche Grüße,
Andreas Frank aus Hameln
Sehr geehrter Herr Frank,
vielen Dank für Ihre Fragen! Wie Sie vielleicht wissen, bin ich erst zum Ende des Jahres 2006 in den Deutschen Bundestag "nachgerückt". Somit war ein Großteil meiner Mandatszeit wesentlich von den Auswirkungen der andauernden Wirtschafts- und Finanzkrise geprägt. Nach meiner Einschätzung hat die Bundesregierung unter Führung von Angela Merkel unser Land klug und besonnen durch die Untiefen der Krise geführt. Konkret konnte ich handeln, als es um die Vergabe der Gelder der Konjunkturpakete ging: Ich konnte als ehemaliges Mitglied des Niedersächsischen Landtages meine guten Kontakte zur Landesregierung nutzen, um sie frühzeitig (und erfolgreich!) auf den Bedarf an Fördergeldern in unserer Region Wahlkreis hinzuweisen.
Es mussten jedoch schon viele Mandatsträger schmerzhaft erfahren, dass man nicht für vermeintlich gute Bilanzen gewählt wird, sondern aufgrund der besseren Konzepte für die Zukunft - und hier habe ich konkrete Vorstellungen, wie unserer Region zukunftsfähig wird:
Erstens: Es geht am 27. September darum, dass die moderne und erfolgreiche Familienpolitik von Angela Merkel und Ursula von der Leyen auch hier vor Ort fortgesetzt wird. Wir geben Müttern und Vätern echte Wahlfreiheit und stehen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ab dem Jahr 2013 besteht ein Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz. Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, dass sich in unserer Region das Angebot für Kinderbetreuungsplätze ab dem vollendeten ersten Lebensjahr kontinuierlich und spürbar verbessert. Auch bei den heimischen Unternehmen müssen wir für familiengerechte Arbeitsplätze werben, damit die Fachkräfte in unserer Region bleiben.
Zweitens: Häufig wird als größtes Problem der Region die schlechte Verkehrsinfrastruktur genannt. Aus eigener Erfahrung teile ich diese Sichtweise: Weit über 50.000 Kilometer bin ich in jedem Jahr unterwegs, um vor Ort mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Es ist offensichtlich, dass eines der dringendsten Probleme die mangelnde Anbindung der Region an den Fernverkehr ist - mit unmittelbaren negativen Auswirkungen auf die Attraktivität als Unternehmensstandort. Im Rahmen der Konjunkturprogramme (siehe weiter oben!) der Bundesregierung werden derzeit mehrere Ortsumgehungen, wie z.B. in Eimbeckhausen und Aerzen beschleunigt fertig gestellt. Das ist nur ein Anfang - das Thema ist und bleibt bei mir ganz oben auf der Agenda. Die Autobahnen A2 und A7 müssen langfristig für alle hier lebenden und arbeitenden Menschen schneller erreichbar sein. Dafür kämpfe ich! Drittens: Als Fachmann meiner Fraktion für Energiepolitik im Europaausschuss des Deutschen Bundestages werde ich mich in meiner parlamentarischen Arbeit auch weiterhin für einen Energiemix mit stetig steigendem Anteil erneuerbarer Energien einsetzen. Viele wissen gar nicht, dass wir auf Grundlage der jetzigen - eher konservativen - Prognosen schon im Jahr 2020 fünfunddreißig Prozent unseres Stroms aus Wind, Wasser, Sonne und nachwachsenden Rohstoffen herstellen werden. Das ist für eine große Volkswirtschaft eine überaus beachtliche Leistung. Der restliche - stetig kleiner werdende - Anteil wird jedoch vor dem Hintergrund der Versorgungssicherheit und der Preisstabilität noch auf Jahre und Jahrzehnte aus fossilen Energieträgern gewonnen werden. Durch den Einsatz intelligenter Technik "made in Germany" wie z.B. der Abscheidung und Speicherung von CO2 können zukünftig auch fossile Energieträger klimaneutral eingesetzt werden. CDU und CSU sehen in der Kernenergie eine CO2-freie Brückentechnologie ins Zeitalter der erneuerbaren Energien. Wir wollen die neuen und sicheren deutschen Kernkraftwerke einige Jahre länger laufen lassen und die Betreiber verpflichten, einen Teil ihrer zusätzlichen Gewinne in die Erforschung von neuen Antriebstechnologien und erneuerbaren Energien zu investieren. Sie sehen also: Es gibt noch viel zu tun! Ich bin bereit, in den kommenden vier Jahren mit großem Einsatz für diese und andere Ziele zu arbeiten. Dafür bitte ich um das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler.
Mit besten Grüßen
Hans Peter Thul