Frage an Hans-Peter Bartels von Dieter S. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Dr. Bartels,
in Ihrem Essay "Wider die Politikverachtung“ plädieren Sie für ein Institut für „Didaktik der Demokratie.“ Haben Sie die Hoffnung aufgegeben, dass die deutsche Politische Klasse, dass Bundesregierung und Bundestag ihre Bürger zu überzeugen vermögen? Erklären Sie den Bürgern den nachfolgenden Komplex, und Sie brauchen kein solches Institut mehr:
Frankreich, Spanien, Italien, Portugal, Griechenland und Irland erleiden Jahr für Jahr Defizite in ihrem Außenhandel. Sie strengen sich nicht genug an, um im Wettbewerb der Globalisierung zu bestehen. Nach normalen oekonomischen Spielregeln müssten sie für die Finanzierung dieser Defizite verzinsliche und rückzahlbare Kredite im Ausland aufnehmen. Das tun sie aber nicht. Vielmehr lassen sie sich von ihren Brüdern im Eurosystem aushalten: Deutschland, die Benelux-Länder, Österreich, Finnland. Denn diese erzielen Jahr für Jahr Überschüsse, die sie den Defizitbrüdern zur Verfügung stellen (müssen). Dadurch wird verhindert, dass die Überschussländer ihre Terms of Trade verbessern, was aber für eine Steigerung der Massenkaufkraft, vor allem in Deutschland, unerlässlich ist. Finden Sie das richtig, und falls ja: Wo ist die Rechtsgrundlage für dieses Vorgehen, das dem Art 103 des EG-Vertrages widerspricht?
Mit freundlichen Grüssen
Dieter Spethmann
Sehr geehrter Herr Spethmann,
nicht die Staaten nehmen für Handelsbilanzdefizite Kredite auf, sondern ggf. Unternehmen …
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter Bartels