Frage an Hans-Peter Bartels von Andreas von L. bezüglich Jugend
sehr geehrter herr dr hans peter bartels,
ich muss zunehmen feststellen das die jugend immer argressiever wird und in unseren stadtteil keine richtige anlaufstelle haben.
zu meiner zeit gab es überall jugendtreff´s die genutzt wurden,
heute sieht man sie an den schulen zum trinken und randalieren.
meine frage. : wie lange soll das noch weiter gehen bis da mal was für unsere jugend gemacht wird. das ständige zerstören der bushaltestellen,schulgebäuden und andere dinge kostet geld. geld was man anders anlegen könnte. warum gibt es hier keine strassen sozialarbeiter die den kontakt zu den jugendlichen aufnehmen das man da eventuell eine lösung findet und abhilfe schaft.
mfg a.von lewinski
Sehr geehrter Herr von Lewinski,
vielen Dank für Ihre Mail. Ich teile Ihre Besorgnis über gewalttätige Jugendliche.
Bezüglich Ihrer Frage, würde auch ich mir noch mehr Angebote für Jugendliche wünschen. Es darf für unsere Gesellschaft nicht hinnehmbar sein, wenn junge Menschen vorsätzlich öffentliches Eigentum zerstören, weil sie keine sinnvolle Beschäftigung finden.
Dennoch ist Kiel meiner Meinung nach in diesem Bereich nicht ganz so schlecht aufgestellt. Die AWO sowie auch zahlreiche Sportvereine leisten hervorragende Arbeit. Das Amt für Kinder, Jugend und Soziales hat schöne Kinder- und Jugendstadtpläne herausgegeben, um jungen Menschen die Anlaufpunkte in Ihrem Stadtteil näher zu bringen. Zusätzlich können sich Jugendliche und deren Eltern auch auf der Kieler Internetseite informieren. Erst kürzlich öffnete der "Bunker-D", der für mehrere hunderttausend Euro saniert wurde, seine Pforten.
Ich würde mir wünschen, dass es dem Verein, der diese Einrichtung betreibt und dem u. a. auch Studierende der Sozialen Arbeit angehören, gelingt, mittelfristig mit seinen Ausstellungen und Videoabenden auch ein Anlaufpunkt für die Jugendlichen in der Umgebung zu werden, so wie es der Sokratesplatz für viele "Skater" geworden ist.
Es ist nicht nur die Aufgabe von Sozialarbeitern, sondern auch von Lehrern und Eltern, das Interesse der Jugendlichen zu fördern und Sie auf Angebote im Stadtteil hinzuweisen.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter Bartels