Frage an Hans Michelbach von Kerstin Z.
Sehr geehrter Herr Michelbach,
mich würde sehr interessieren, weshalb Sie gegen ein Fracking Verbot sind. In Amerika wird Fracking nun seit rund 10 Jahren verstärkt angewendet. Selbst Wissenschaftler der EPA haben bewiesen, dass Fracking eine ernste Gefahr darstellt und vorherige Berichte geschönt wurden. Das Grundwasser wird nicht nur mit einem unbekannten, da von Konzernen meist geheimgehaltenen, Chemikaliengemisch belastet (die EPA listet 600 Chemikalien, teils krebserregend, giftig und wassergefährdend auf) sondern schädigt die Natur nachweislich wie man derzeit in Wyoming sehen kann. Zudem würde ich gerne wissen, ob überhaupt irgendein Abgeordneter unseres Bundestags schon einmal die Zeit gefunden hat, sich in den USA persönlich eine solche Fracking-Baustelle anzusehen.
Wenn Sie sich schon nicht durchringen können, gegen das Gesetz zu sein und Fracking hier endlich zu verbieten, bitte ich Sie wenigstens im Interesse Ihrer BürgerInnnen und vor allem mit Hinblick auf kommende Generationen, dass Sie dafür sorgen, dass die Zustimmung verschoben wird bis von beiden Seiten ausreichend unabhängige und wissenschaftlich seriöse Ausarbeitungen vorliegen. Mit einer Zustimmung öffnen sie nur Konzernen Tür und Tor zu neuen Milliarden, gefährden dafür aber im Gegenzug unser aller Grundwasser, die Trinkwasserversorgung, sowie unsere Landschaft mit den wunderschönen Naturschutzgebieten.
Mir ist bewusst, dass CDU/ CSU sich genauso wie alle anderen Parteien in der Regel auf die Seite der Großindustrie und der Energiekonzerne stellen. Man hat wenig Hoffnung, überhaupt in unserer Politik noch etwas ändern zu können, wenn sogar Grüne Poltiker (Beispiel Schwedeneck) vor Energiekonzernen einknicken. Trotzdem appelliere ich eindringlich an Sie, Ihre Meinung noch einmal zu überdenken. Kommende Generationen würden Ihnen ein "Nein" zum Fracking sehr danken, denn Wasser, Erde und Luft erhalten uns am Leben - nicht Geld.
Hochachtungsvoll,
Kerstin Zieger