Frage an Hans-Michael Goldmann von Brigitta L. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Goldmann,
Ihre Argumentation bezüglich der Qualität der Eier ist mir geläufig, das kann man so und ähnlich auch auf den Webseiten eines Tierarztes aus dem Landkreis ROW lesen. Dieser Tierarzt wirbt zur Behandlung von Schweinen für ein Antibiotikum, das auch in der Humanmedizin verwendet wird, und ist unter seinen Kollegen sehr umstritten...
Haben Sie bei den 28 % der Verbraucher, die Bio- und Freilandeier komsumieren, auch die ca. 300.000 Mitglieder des Bundes deutscher Rassegeflügelzüchter und ihre Familien mit eingerechnet?
Haben Sie die Hobbyhühnerhalter (könnten durchaus noch einmal so viele sein) berücksichtigt, und all die vielen Menschen in ländlichen Gebieten, die ihre Eier direkt beim Bauern kaufen?
Ihre Beschreibung der Bodenhaltung kann ich leider nur genauso bestätigen, Verhaltensstörungen wie Federpicken und Kannibalismus entstehen generell durch Streß, unabhängig von der Bestandsdichte. Bei vielen Rassehühnern (bedrohte Arten!), die es gewohnt sind, in´s Freie zu dürfen, reicht es schon, wenn sie eingesperrt werden.
Das eigentliche Problem bei der Nachfrage nach Bioprodukten ist doch wohl die Tatsache, daß den Freiland- und Biobauern die öffentliche Förderung gestrichen wurde. Was sagen Sie dazu?
Krankheiten breiten sich nirgendwo so schnell aus wie in der Massentierhaltung, wo die Krankheitserreger über die Lüftung verteilt werden und auf Tiere treffen, die praktisch kein Immunsystem besitzen.
Daß Freilandhühner oft krank sind, kann ich nicht bestätigen, meine Tiere sind kerngesund.
Was das alles mit der Vogelgrippe zu tun hat? Für mich persönlich folgendes: ich bin keine Bäuerin, sondern freiberuflicher IT-Profi mit ein paar Zwerghühnern als Hobby, und wenn ich nicht schon zweimal mehrere Monate dazu gezwungen gewesen wäre, meine eigenen Tiere zu quälen, hätte ich mich wohl nie so intensiv mit dem Thema befasst.
Mit freundlichen Grüßen,
Brigitta Leibundgut