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Hans-Michael Goldmann
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Frage von Luisa P. •

Frage an Hans-Michael Goldmann von Luisa P. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Herr Goldmann,

warum unternehmen Sie nichts gegen die Massentierhaltung von Kühen und Schweinen?

Viele Grüße
Luisa Plätzer, 15 Jahre

Die Frage wurde gestellt im Rahmen der Aktion duhastdiemacht.de, die u.a. von der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung, dem Jugendportal des Deutschen Bundestags "Mitmischen.de" und dem Förderprogramm der Europäischen Union "JUGEND IN AKTION" unterstützt wird. duhastdiemacht.de will das demokratisches Bewusstsein bei Jugendlichen fördern und ihre Bereitschaft zum Engagement stärken. Gefördert wird das Portal von der Robert Bosch-Stiftung.

Mehr Infos zum Wahljahr 2011 hier auf duhastdiemacht.de.

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Plätzer,

Ich bedanke mich erst einmal für Ihre Frage. Nun zu Ihrer Frage: Deutschland hat seit jeher eine ausgeprägte landwirtschaftliche Nutzung und der Bedarf der deutschen Bevölkerung an landwirtschaftlichen Produktionsgütern, vor allem Fleisch, steigt. Neben der familienbetriebenen, traditionell geführten Landwirtschaft muss es auch die unternehmerisch orientierten Betriebe geben, die über eine höhere Produktionskapazität und ein höheres Arbeitsplatzpotential verfügen. Auch ist es meiner Meinung nach nicht richtig davon auszugehen, dass unternehmerisch orientierte Betriebe nicht die vorgegebenen Tierschutzkriterien einhalten, nur weil sie quantitativ höher produzieren. Der Tierschutz genießt in Deutschland einen hohen Stellenwert. So ist er Teil des Grundgesetzes, und unterliegt zudem ständigen Kontrollen und Anpassungen. Die tiergerechte Haltung von Nutztieren ist in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutzVO) geregelt, so dass landwirtschaftliche Betriebe nicht nur Richtlinien unterliegen, sondern auch die Einhaltung dieser ständig kontrolliert wird. Gesunde Tiere sind auch im Interesse der Landwirtschaft. Dazu gehört auch ein vernünftiges Herdenmanagement. Es ist erwiesen, dass Milchkühe, die unter Stress stehen, weniger Milch geben als solche, die zufrieden sind. Somit profitieren natürlich auch die Landwirte von der Gesundheit ihrer Tiere.
Eine mögliche Alternative zu einer inländischen Produktion von landwirtschaftlichen Gütern wäre die Komplettumstellung auf den Import von eben diesen. Jedoch birgt dies die Gefahr, dass diese Produkte dann aus Ländern stammen, in denen keine hinreichenden Kontrollen im Bezug auf eine tiergerechte Haltung der Tiere stattfindet und Produkte dort fehlen, wo sie möglicherweise dringender gebraucht werden.

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Michael Goldmann, MdB