Frage an Hans-Jürgen Uhl von Peter F. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Uhl,
Mit Entsetzen habe ich heute vom SPD Vorschlag gelesen, den Anspruch auf Kinderbetreuung ab dem zweiten Lebensjahr einzuführen, sowie einen kostenlosen Kindergartenbesuch zu ermöglichen. An sich sehr löbliche Vorschläge, wenn nur die Gegenfinanzierung nicht wäre!
Ich habe für 3 Kinder Kindergartenbeiträge bezahlt, nun sind sie alle in der Schule. Damit nachfolgende Kinder anderer Familien sich die Beiträge sparen können, soll ich nun auf 3x10 Euro Kindergelderhöhung im Monat verzichten, also 360 Euro pro Jahr. Zusätzlich kämen bei mir noch rund 200 Euro Steuermehrbelastung durch die vorgeschlagenen Änderungen beim Ehegattensplitting.
Das macht bei mir in den nächsten 10 Jahren also rund 5600 Euro Mehrbelastung!! Dazu kommen über 12.000 Euro bereits gezahlter Kindergartenbeiträge, und da steigt in mir der Zorn hoch!
Finden sie das Gerecht? Ich nicht.
Ich habe nichts gegen kostenlose Kinderbetreuung/ Kindergärten, aber bitte schön nicht zu lasten der Eltern, deren Kinder schon Kostenpflichtig betreut wurden.
Ich denke es wäre gesellschaftspolitisch gerechter, diese Kosten auf die Mitbürger umzulegen, die nichts für den Nachwuchs tun. (Kinderlosensteuerzuschlag) Sollte dies Verfassungsrechtlich nicht möglich sein, so sollte wenigstens die Gesellschaft gleichmäßig mit den Kosten belastet werden, nicht nur die Eltern.
Ich appelliere hiermit an sie, als mein von mir gewählter Volksvertreter, die Vorschläge, die aus ihrer Partei kommen sozial gerecht zu gestalten.