Frage an Hans Jürgen Noss von Markus B. bezüglich Recht
Aufgrund der Lebensarbeitszeitverlängerung bei der Polizei hat insbesondere die Kriminalpolizei akute Nachwuchssorgen, denn es ist ja klar, daß wegen den willkürlichen Ausnahmeregelungen des § 208 LBG die jungen Polizisten eher bei der Schutzpolizei bleiben, da sie da neben Schichtzulagen und Dienst zu ungünstigen Zeiten auch sodann eine Pensionierung mit dem üblichen Pensionsalter von 60 Jahren erfahren.
Das Durchschnittsalter der Kriminalpolizei Idar-Oberstein wird ab Sommer sicherlich gut 50 Jahre und mehr betragen.
Wie wollen sie dieses Problem lösen?
mfG
Markus Bapp
Sehr geehrter Herr Bapp.
die klaren Zahlen des Innenministeriums belegen eindeutig, dass von Nachwuchssorgen bei der Polizei keine Rede sein kann. Zurzeit befinden sich ca. 825 Anwärterinnen und Anwärter in Ausbildung. In den kommenden Jahren wird es jeweils mindestens 250 Neueinstellungen in den Polizeidienst geben. Dabei ist auch eine gezielte Verstärkung der Kriminalpolizei vorgesehen. Selbstverständlich dürfet sein, dass es Schichtzulage nur dort geben kann. wo auch im Schichtdienst gearbeitet wird. Die betrifft natürlich auch die Anrechnung von Schichtdienstzeiten auf den Beginn des Pensionsalters. Dass die Kriminalpolizei dadurch bedingt weniger Zulauf an jungen Absolventen hat, lässt sich nicht erkennen. Vielleicht sollte man auch nicht unterstellen, dass jeder junge Beamte bereits bei seiner Einstellung an seine Pensionierung denkt.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Jürgen Noss