Frage an Hans-Joachim Otto von Thomas S. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Otto!
Ich danke Ihnen für ihre rasche Antwort vom 26.05.09
auf die von mir am 23.05.09 gestellte Anfrage.
Bitte entschudligen die von mir verwendete falsche Nennung Ihres Nachnahmen, diese ist mir unabsichtlich unterlaufen und habe ich erst selber später bemerkt
Ich nehme positiv zur Kenntnis, dass der Begriff "Einheitschule" von Ihnen nicht negativ besetzt verstanden wird.
Bitte lassen Sie mich folgende Aussage von Ihrer Seite aufgreifen,
Zitat Herr Hans-Joachim Otto:
"Ich persönlich wiederhole an dieser Stelle auch gerne meine persönliche Einschätzung, dass die Vereinheitlichung der Schulformen nicht das richtige Instrument ist, bildungspolitische Fehlstellungen zu korrigieren."
http://www.abgeordnetenwatch.de/hans_joachim_otto-650-5544--f187096.html#q187096
Ich schätze als Lehramtsstudent mit ca. aktuell 450 Stunden praktischer Lehrerfahrung an öffentlichen Schulen (vorwiegend Grundschule) die Situation und die pädagogischen Anforderungen im Bereich der Grundschule deutlich anders ein.
M.E. ist es schwer bis unmöglich in der relativ kurzen Zeit von i.d. Regel nur 4 Jahren Durchlaufzeit an der Grundschule eine sinnvolle Zuweisung des jeweiligen Kindes an eine weiterführende Schulform zu gewährleisten.
Die Leistung und Lernbereitschaft von Kindern in der Grundschule ist sehr stark von Vor- und Begleiterfahrungen der
Kinder abhängig, hier kommt der vorschulischen Betreuung, den Eltern, sowie deren sozialen Möglichkeiten eine sehr hohe Bedeutung zu.
Die dabei vorhandenen Unterschiede aufzufangen und die Entwicklung der Kinder durch deren gezielte Förderung zu betreiben ist m.E. im bestehenden System in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich.
Frage 1:
Halten Sie im Vergleich zu meiner Aussage die Bildung und Förderung aller Kinder im vorschulischen Bereich und der Grundschule für ausreichend?
Frage 2:
Wäre eine bessere und längere gemeinsame Bildung für alle Kinder nicht sinnvoller und sozial gerechter?
Mit freundlichen Grüßen, Thomas Schüller
Sehr geehrter Herr Schüller,
vielen Dank für Ihre Nachfrage vom 29.05.09. Ihre Meinung und Ihre Argumente habe ich zur Kenntnis genommen.
Leider kann ich Ihnen beim besten Willen zu dem Thema nicht mehr sagen, als ich es bereits in meinen Antworten vom 06.04.09 und vom 26.05.09 getan habe. Ich habe trotz der Tatsachen, daß ich kein Experte für Bildungspolitik bin und daß der Bundestag für die von Ihnen aufgebrachten Fragen nicht zuständig ist, Ihnen meine persönliche Meinung mitgeteilt.
Daher möchte ich Sie erneut bitten, detaillierte Fragen zur Bildungs- bzw. Schulpolitik mit den dafür zuständigen Politikern zu erörtern. Im ersten Schritt sollten Sie den bereits angesprochenen FDP-Landtagsabgeordneten Mario Döweling ( m.doeweling@ltg.hessen.de ) kontaktieren.
Darüber hinaus könnten Sie in Erwägung ziehen, sich politisch zu engagieren, sofern Sie dies nicht ohnehin bereits tun. Etwa in einer Partei oder einer Hochschulgruppe könnten Sie Ihre Erfahrungen im Bildungssektor einbringen und für die Durchsetzung Ihrer Positionen streiten. Darüber würde ich mich freuen!
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Joachim Otto
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