Frage an Hans-Joachim Fuchtel von Ferdinand G. bezüglich Senioren
Sehr geehrter Herr Fuchtel
ich komme nicht umhin, Ihnen und der Regierung, deren Vertreter Sie ja sind, für die 0.54% Rentenanpassung zu danken.
Da ich einer der Glücklichen bin,die eine kleine Pension, und eine noch kleinere Rente erhalte , bekam ich gestern von der Rentenversicherung die Mitteilung über 2,59 EUR Erhöhung.Am gleichen Tag erhielt ich eine Bezügemitteilung meiner Betreuungsstelle, in der mir 3.33EUR abgezogen werden. Ich würde gerne darüber lachen,aber mir ist mehr zum weinen zumute. Was haben wir für tolle Abgeordnete!!! Nun meine Frage : Muss ich diese "Rentenanpassung" annehmen, oder kann ich darauf verzichten und meine alten Bezüge weiter erhalten.
Mit freundlichen Grüssen
ein bestimmt niemals mehr wählender Bürger.
Sehr geehrter Herr Gaißer,
vielen Dank für Ihre Zuschrift vom 27.06.2007, die leider in den Daten untergegangen ist.
Das Thema Rentenerhöhung ist aber jedes Jahr aufs Neue aktuell, da die Anpassung immer zum 1.7. stattfindet.
In der Sache muss ich Ihnen mitteilen, dass die Anpassung der Renten sich an der Entwicklung der Nettolöhne in Deutschland orientiert. Dazu steht eine Rentenformel im Gesetz, die exakt regelt, wie viel Euro ein Rentenpunkt wert ist. Außerdem war es aus Gründen der Finanzierbarkeit der Rente nötig, einen demographischen Faktor in die Rentenformel einzubauen, um die Renten langsamer steigen zu lassen.
Die Alternative zum demographischen Faktor wäre gewesen, einfach den Beitragssatz anstatt auf 19.9 Prozent beispielsweise auf 21.0 Prozent zu setzen. Dann aber würden Arbeitnehmer weniger netto verdienen und Unternehmen hätten zusätzliche Lohnnebenkosten. Dies gefährdet Arbeitsplätze in Deutschland.
Soweit die Nettolöhne in Deutschland nicht stärker steigen, wird auch die Rente kaum steigen.
Es ist aber Besserung in Sicht. Zum 1.7.2008 erfolgte eine Anpassung in Höhe von 1,1 Prozent.
Experten der Rentenversicherung sagen für den 1.7.2009 eine Erhöhung um 2,5 Prozent aus.
Beim sogenannten Eckrentner, der 1020 Euro Rente bezieht, ist das eine monatliche Erhöhung von immerhin 25, 50 Euro.
Abschließend möchte ich Sie bitten, trotz allen Unmuts doch zur Bundestagswahl zu gehen. Wenn Sie nicht wählen gehen, stärken Sie auch diejenigen, die Sie nicht im Parlament haben wollen. Außerdem ist ja die Rentenanpassung nicht das einzige spannende Politikfeld, wo man engagiert sein muss.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Joachim Fuchtel, MdB