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Hans-Joachim Fuchtel
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Frage von Fabian F. •

Frage an Hans-Joachim Fuchtel von Fabian F. bezüglich Soziale Sicherung

Hallo Herr Fuchtel,

auf die Frage von Herrn D. antworteten sie unter anderem mit folgendem Satz:
"Ich kann jedoch nicht abschließend beurteilen, ob die in der Erklärung der Initiative vertretenen Thesen und Auffassungen in jedem einzelnen Punkt zutreffend sind".

Wieso unterstützen sie eine Initiative deren Forderungen sie, laut ihrer eigenen Aussage, nicht auf ihren Wahrheitsgehalt hin beurteilen können? Als Bürger muss ich selbstverständlich davon ausgehen, dass sie eine von ihnen unterzeichnete Initiative in jedem ihrer Punkte voll und ganz unterstützen. Genau dies bringt man, und auch Frau, ja durch eine Unterzeichnung zum Ausdruck. Dies führt mich zu folgender Frage: Gibt es Punkte dieser Erklärung von denen sie sich explizit distanzieren wollen, da sie sie für falsch halten? Wenn ja, warum haben sie dies nicht bei der Unterzeichnung getan? Wenn nein, dann muss ich wie oben genannt von einer vollsten Unterstützung aller Punkte ihrerseits ausgehen.

Mit freundlichem Gruss,
Fabian Frank

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Frank,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 16. August. Es ist gut und wichtig, dass Sie die Entscheidungen der Politiker hinterfragen und ich erläutere Ihnen gern, warum ich die Erklärung „Für Freiheit und Selbstbestimmung“ mit unterzeichnet habe. Sie kritisieren, dass ich die Initiative unterstützt habe obwohl ich, wie ich Herrn Dörrie schrieb, nicht abschließend beurteilen kann, ob die in der Erklärung vertretenen Thesen in jedem einzelnen Punkt zutreffend sind. Das ist aber kein Widerspruch! Aus demokratischen Prinzipien ging es mir um die Wahrung eines offenen Meinungsaustausches. Bei der Unterzeichnung ging es mir deshalb überhaupt nicht um einzelne inhaltliche Thesen, über die kann und muss man streiten, man kann sie be- und widerlegen. Genau das ist es, was ich unterstütze: die Meinungs-, Rede-, und Argumentationsfreiheit. Es muss vorurteilsfrei und ohne Druck über die Thesen diskutiert werden können. In einem solchen Rahmen können auch Gegenargumente, wie Herr Dörrie sie vorträgt, diskutiert werden. Das sollte aber in einer Atmosphäre des gegenseitigen Respekts geschehen und ohne Redner oder Veranstalter unter Druck zu setzen, wie es im Vorfeld des „6. Internationalen Kongresses für Psychotherapie und Seelsorge“ geschehen ist. Ich hoffe, dass ich Ihnen meinen Standpunkt plausibel machen konnte.

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Joachim Fuchtel