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Hans-Christian Ströbele
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Manfred H. •

Frage an Hans-Christian Ströbele von Manfred H. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Ströbele,

ich habe zu den Umweltverschmutzungen eine offene Frage:

Wie geht es an, daß der Gesetzgeber die UW Belastungen durch PKW´s und LKW´s akribisch bis übertrieben angeht und die nun mittlerweile als harmlos einzustufenden Flugzeugabgase als praktisch nicht erwähnenswert betrachtet, wobei diese die Sicht nach oben definitiv verhindern und Autoabgase zwar auch schädlich sind, doch nicht so brisant zu sein scheinen, wie Tausendfacher Jettreibstoff, respektive die Abgase.

In diesem Zusammenhang finde ich es verräterisch, wenn die Luftschichten wohl unterschiedliche Zusammensetzungen haben müssen, denn, manch ein Abgasstrahl fängt urplötzlich an und endet nach X Flugkilometern und das Flugzeug fliegt geradlinig weiter. Sehr verdächtig...

Doch die Frage aller Fragen ist eben, warum Flugzeuge deren Dreck ohne Kommentar der Frau Kanzler auspusten dürfen. Ja, da frage ich mich auch, warum ich jahrelang der GRÜNEN PARTEI vertraut habe, wenn meine Leute hier auf den B U N D Bericht verweisen und selbst den Blick nicht hochbekommen.
(Angeschriebene ausgenommen.)

Mit freundlichen Grüßen Manni Hohlpfenning und Frau Bettina Nuß (Chemtrailaktivistin)

Portrait von Hans-Christian Ströbele
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Hohlpfennig,
sehr geehrte Frau Nuß.

Sie haben recht, die gesetzlichen Vorschriften gegen Umweltsverschmutzung durch Verbrennungsantrieb in Verkehrsmittel beziehen sich hauptsächlich auf den Straßenverkehr, aber nicht auf den Flugverkehr.
Sie haben auch recht mit der Annahme, daß die Luftverschmutzung durch Flugzeuge heute erheblich ist und ein ganz wesentlicher Faktor für die Klimaschädigung.
Deshalb fordern die Grünen seit Langem und immer wieder neu eine Steuerabgabe auf den Kerosinverbrauch durch den Flugverkehr.
Die Bundesregierung und die große Koalition weigern sich beharrlich, dieser doch sich so aufdrängenden Forderung nachzukommen. Begründet wird diese Weigerung nicht etwa damit, daß die Flugzeugabgase nicht umweltschädlich sind - das habe ich auch on der Bundeskanzlerin nie gehört -, sondern damit, eine solche Steuerpflicht nur für Deutschland würde für die deutschen Fluggesellschaften zu einem erheblichen Wettbewerbsnachteil im Vergleich zu den ausländischen Gesellschaften führen, der soweit gehen könne, daß die deutschen Gesellschaten nicht mehr konkurrenzfähig Flüge anbieten könnten.
Deshalb setze sich die Bundesregierung und Deutschland dafür ein, eine Abgabe international einzuführen. Eine solche interntionale Regelung ist aber nicht in Sicht.

Mit freundliche Gruß
Ströbele