Frage an Hans-Christian Ströbele von Andreas K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Hallo
Nachdem ich letzte Woche in der Berliner Zeitung lesen musste, das die Weiterfinanzierung (über Ende 2005 hinaus) des Sozialtickets (ermässigte Monatskarte für die BVG, Kosten 33,50 €) gefährdet ist, möchte ich gerne Wissen, wie es mit dem Ticket weitergehen soll und wie sie (Ihre Partei) dazu stehen .
Was gedenken sie dafür zutun, damit das Ticket nicht wie 2003 schonmal geschehen klammheimlich wieder abgeschafft wird.
Denn durch die Abschaffung des Tickets würden Bezieher, von Hartz 4 Leistungen, noch mehr als jetzt auch schon, von dem gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Da viele Leute es sich, bei 345 € zum leben, nicht leisten können, auch noch 67 € für eine Monatskarte auszugeben. Wobei im Arbeistlosengeld 2, nur 19 €, für Fahrtkosten vorgesehen sind
Über eine Stellungnahme ihrerseits würde ich mich sehr freuen.
Denn diese Frage ist für mich, mit Entscheidend, wem ich meine Stimme im September gebe.
Hochachtungsvoll
Andreas Kühl
Sehr geehrter Herr Kühl,
vielen Dank für Ihre Frage an Herrn Ströbele. Herr Ströbele hat mich gebeten, ihnen zu antworten. Leider kommen wir erst jetzt dazu, die gestellten Fragen abzuarbeiten - der Wahlkampf lässt sehr wenig Zeit dazu.
Die von Ihnen dargestellte Einschätzung, dass eine Abschaffung des Sozialtickets die Mobilität von sozial Schwächeren einschränkt, kann man nur unterstreichen.
Unsere Partei setzt sich für die Erhaltung des Sozialtickets ein, auf der Landesebene steht dafür Frau Elfi Jantzen. Die finanziellen Probleme der BVG müssen strukturell angegangen werden, Bündnis90/Die Grünen haben dafür als erste und immer wieder Konzepte vorgelegt. Diese Probleme auf dem Rücken der Schwächsten zu bereinigen ist keine soziale Strategie.
Wir fordern daher, dass der Preis für das Sozialticket auf 20,- Euro abgesenkt werden soll.
Mit freundlichen Grüssen
Dietmar Lingemann
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Kurt-Dietmar Lingemann
Wiss. Mitarbeiter MdB Ströbele