Frage an Hans-Christian Ströbele von Rene M. bezüglich Gesundheit
"Los Angeles - Nach früheren Erkenntnissen ist das Rauchen von Joints gefährlicher als das Rauchen von Tabakzigaretten, weil erstere eine wesentlich größere Menge an die Lunge schädigenden Stoffen enthalten sollen. Eine neue Studie kommt nun zu einem ganz anderen Schluss - noch dazu die bislang am breitesten angelegte zu diesem Thema, durchgeführt von einer Forschergruppe der Universität von Kalifornien.
Die Studie
"Dies ist die größte Fall-Kontroll-Studie, die jemals zum Thema durchgeführt worden ist. Jeder Teilnehmer musste einen sehr umfangreichen Fragenkatalog zum Thema Marihuana-Konsum ausfüllen", stellt Donald Tashkin, Studienleiter und Pulmonologe an der Universität von Kalifornien, fest. Die Befragten wurden dabei je nach dem Ausmaß ihres Konsums in unterschiedliche Kategorien eingeteilt. Als "heavy consumers" galten beispielsweise Menschen, die mehr als 22.000-mal in ihrem Leben die Droge zu sich genommen haben.
Im Rahmen der vom National Institute of Drug Abuse geförderten Untersuchung wurden 1.200 Menschen aus Los Angeles, die an Lungen-, Hals- oder Kopfkrebs leiden, und 1.040 nicht erkrankte Personen nach dem Konsum von Marihuana in ihrem Leben befragt. Die Analyse der Untersuchungsergebnisse lieferte dabei keinerlei Beweis für eine tatsächliche Verknüpfung beider Faktoren. Den Forschern zufolge gelte dies sogar für solche Fälle, in denen nachweislich ein sehr starker Gebrauch von dem Rauschmittel gemacht worden war.
Surprise, Surprise
Die Wissenschafter geben sich selbst sehr überrascht"
Was macht nun die Regierung mit der Wiedersprüchlichen aussage von Frau Bätzig? Und was denkt ihre Partei über die neuen Erkenntnisse?
Sehr geehrter Herr Mainka.
Was die Partei zu der Studie denkt, weiß ich nicht. Ich weiß nicht einmal, wer in der Partei die Studie kennt. Ich kenne sie jedenfalls nicht. Zum ersten Mal erfahre ich durch Ihre Zuschrift von ihrer Existenz. Die Studie ist sicher interessant nach dem, was Sie schildern. Aber für mich und die grüne Partei ist sie kein Anlaß, die Position zu Cannabis- und Marihuana und die Forderung nach Entkriminalisierung zu überdenken. Ich kenne niemand, der die Meinung vertreten hatte, daß ein Zusammenhang der von Ihnen genanntenten Krebserkrankungen zum Marihuana-Genuß behauptet hat, auch ich selbst nicht, also gibt es nichts zu korrigieren oder zu revidieren.
Mit freundlichem Gruß
Ströbele