Frage an Hans-Christian Ströbele von Hans-Dieter B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Ströbele,
ihre Antwort auf die Frage von Herrn Rady v. 7.10. bezüglich der legimitierten Gewalt im Islam ist unbefriedigend.
Erstaunlich,dass Sie sich bisher nicht mit Glaubensinhalten des Islam und seiner Gewalt- und Überlegenheitsdoktrin beschäftigt haben. Zumal Sie und die Grünen seit Jahren die großen Fürsprecher der Muslime in Sachen Zuwanderung sind. Halten Sie das für eine verantwortliche Politik?
Die nicht wieder gutzumachenden Folgen werden unsere Kinder und Kindeskinder zu tragen haben. Ist das nun schiere Blauäugikeit, Ignoranz oder pol. Kalkül (im Hinblick auf Ihre muslim. Wählerschaft)?
Lt. Center for the Studies of political Islam starben im Jihad während der letzten 1400 Jahre 270 Mio.!! Ungläubige zum Wohle des Islam. In Europa, Nah- u. Mittelost, Asien u. Afrika; davon ca. 140 Mio. Christen!
Im Nov. b. 203 Anschlägen i. 13 Ländern: 1138 Tote, 1358 Schwerverletzte (Front PageMagazin)!
In kaum einer Zeit wurden Christen so stark verfolgt wie heute. Lt. "Evangelischer Allianz" wird alle 3 Min. ein Christ wg. seines Glaubens hingerichtet - überwiegend in islam. Ländern. Die "Kath. Kirche Schweiz" berichtet, dass pro Jahr 100.000 Christen wg. ihres Glaubens von Muslimen ermordet oder zu Tode gefoltert werden. Jeder 10. Christ ist nach Angaben der "Intern. Ges. für Menschenrechte" Opfer v. Diskriminierung u. Gewalt! In 6 der 10 Länder mit der schärftsten Christenver-folgung sowie in 37 der 50 erfassten Länder herrscht der Islam (Lt. Menschenrechtsorg. "Open.Doors").
Die Ermordung von mehr als 1,5 Mio christl. Armenier durch die Türken gilt unter Historikern als erster Genozid im 20 Jhd. Nahezu vergessen ist der zeitgleich stattgefindene Völkermord an über 500.000 christl. Aramäern.
Weitere Beweise? Die 2000 Zeichen reichen leider nicht aus, liefere sie aber gerne.
Wollen Sie sich aufgrund der überprüfbaren Zahlen nun doch endlich mit dem Islam beschäftigen?
In welchen islam. Kernländern gibt es christl. Feiertage?
U.A.w.g.
m.f.G.
Dieter Bachem
Sehr geehrter Herr Bachem.
Es trifft nicht zu, daß ich mich für die verstärkte Zuwanderung gerade von Muslimen nach Deutschland eingesetzt habe. Ich bin allerdings der Auffassung, daß Deutschland ein Einwanderungsland war und ist und daß Religion und Glauben bei der Frage der Zuwanderung keine Rolle spielen und kein Hinderungsgrund sein darf.
Deutschland ist übrigens nach wie vor auch ein Auswanderungsland. Hunderttausende von Deutschen haben schon im neunzehnten Jahrhundert für sich das Recht in Anspruch genommen in andere Länder auszuwandern und mehr als hunderttausend tun dies auch jetzt noch jedes Jahr.
Die von Ihnen genannten Zahlen über die Ermordung und Folterung von Christen wegen ihres Glaubens scheinen mir zweifelhaft zu sein. Um diesen Angaben nachgehen zu können, bitte ich, mir die Fundstellen zu benennen und möglichst auch aufzuschlüsseln, in welchen Ländern diese Morde begangen wurden.
Die Bilanz der Anzahl der in christlichen Glaubenskriegen und Ausrottungsfeldzügen getöteten Menschen der letzten 1400 Jahre dürfte für die Christen jedenfalls kaum günstiger ausfallen als für die anderer Religionen. Da gibt es auch bei uns noch viel aufzuarbeiten. Nicht nur die Kreuzzüge des Mittelalters wurden als Heilige Kriege geführt, sondern etwa auch die Vernichtungskriege gegen die einheimische Bevölkerung in Amerika und Afrika verbunden mit Folter, Versklavung und Massenmord oder der Dreißigjährige Krieg, in dem Mitteleuropa weitgehend entvölkert wurde, und die Bartolämäusnacht, in der Hugenotten ermordet wurden, sind im Zeichen des Kreuzes und im Namen eines christlichen Gottes durchgeführt worden. Noch in jüngster Zeit haben sich selbsternannte christische Gotteskrieger in Afrika auf den christlichen Gott zur Rechtfertigung für Mord berufen, um den rechten Glauben zu verbreiten.
Für fast alle sog.Heiligen Kriege und Kriege, die im Namen des Glaubens und einer Religion geführt wurden, gilt übrigens, daß beim näheren Hinsehen und der genaueren Prüfung der Ursachen und Hintergründe bald klar wird, daß Glauben und Religion dazu dient, die Menschen kriegswillig zu machen, aber sich eigentlich ganz andere, "wenig heilige" Interessen hinter der Religion verbergen. Das war schon früher so. Und ist auch heute nicht anders, wenn etwa im Sudan islamische Milizen Dörfer überfallen und Menschen ermorden, geht es eigentlich um Landansprüche, Wasser und Ressourcen, wie mir kürzlich ein Arzt berichtete, der längere Zeit in den Kampfgebieten gearbeitet hatte.
Mit freundlichem Gruß
Ströbele