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Hans-Christian Ströbele
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Frage von David S. •

Frage an Hans-Christian Ströbele von David S. bezüglich Umwelt

Guten Tag!!!

Ich habe in der Zeitung gelesen, dass Sie für ein Tempolimet von 130 Km/h sind, meiner Meinung nach ist das eine bescheidene Idee, da der Verkehr viel zähfliesender wäre und der co2 Ausstoß nicht viel höher bei eine hören Geschindigkeit ist als bei 130 km/h.

Der co2 Ausstoß hat doch nichts mit dem Klimawandel zu tun sondern der Klimawandel mit dem co2-Ausstoß d.h. der Klimawandel ist natürlich bedingt und hat den co2-Ausstoß zur Folge und nicht wie es in den Medien beschrieben wird.

Solarenergie ist doch auch nicht sehr wirtschaftlich, da es viel billiger wäre 3 Atomkarftwerke in die Wüste zu setzen als alles mit Solarenergie voll zu stopfen, die der Steuerzahler doppelt und dreifach bezahlen muss. Erstens bezahlt er mit den Steuergeldern die Reflektoren und dann bezahlt man später noch die gewonnene Energie. Sonnenenergie ist auch nicht viel besser als Atomkraft, da die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls bei einem Atomkraftwerk sehr gering ist. Deswegen wäre es besser bei der Atomkraft zu bleiben und weiter auszubauen.

Ich bitte um Stellungnahme.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Selzer.

In der Tat setzen sich Die Grünen für ein Tempolimit ein. Ich selbst befürworte dies auch und zwar durchaus auf unter 130 km/h, weil es vernünftig ist.

Es stimmt schon nicht, daß der Verkehr dann "viel zähfließender" wäre. Alle Untersuchungen zeigen das Gegenteil. Deshalb gibt es in den USA und in all unseren Nachbarländern ein Tempolimit, das zum Teil weit unter 130 km/h liegt.
Ein Tempolimit senkt den Co2-Ausstoß deutlich, weil der Ausstoß mit höherer Geschwindigkeit unverhältnismäßig stark steigt. Da Autos nicht mit Atomkraft angetrieben werden können, ist bereits aus diesem Grund die Atomkraft auch nicht die Alternative zum Tempolimit. Es trifft zu, daß solare Energieerzeugung aus Steuermitteln unterstützt wird. Das ist auch richtig so. Die Entwicklung neuer Arten der Energieerzeugung wurde auch in der Vergangenheit staatlich gefördert. Dies gilt übrigens vor allem auch für die Atomenergie. Die Unterstützung der Atomernergie aus Steuermitteln übersteigt die der Solarenergie um ein Vielfaches.
Und ganz unrichtig ist, daß die Wahrscheinlichkeit von Atomunfällen gering ist. Auch in den angeblich so störungssicheren deutschen Atomkraftwerken kommt es jedes Jahr zu neuen Unfällen häufig mit sehr kritischen Situationen. Auch in diesem Jahr war dies mehrfach der Fall. Auch solare Energieerzeugung mag nicht störungsfrei verlaufen. Nur sind die Folgen solcher Ausfälle gering, während durch einen einzigen Atom-Gau weite Gebiete Deutschlands auf Dauer unbewohnbar würden. Deshalb spricht alles gegen Atom- und vieles für Solarenergie, übrigens in der Wüste natürlich noch viel mehr als in Deutschland.

Mit freundlichem Gruß
Ströbele