Frage an Hans-Christian Ströbele von karl z. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Herr Ströbele
Ich gehöre zu denen, die Sie für Ihre Geradlinigkeit und Ihr Engagement bewundern - Sie sind Experte im Rechtswesen und könnten sicherlich eine hilfreiche Antwort geben - Die neue Studie des U.S. Human Genome Institutes hat am 13. Juni 07, die Forschungsergebnisse ihrer ENCODE Com- ission veröffentlicht. - http://www.gemome.gov/25521554 -Darin steht u.a., dass die bisherigen ´Ansichten´ über Gene falsch waren z.B. auch die Meinung der Herren Crick & Watts, dass 80% der genome Inhalte "junk" seien - und dann der Hammer: was gene sind, wie sie entstehen und funktionieren mus neu definiert werden - die bisherigen Erkenntnisse (von 2003) sind analog zum Besitz eines Handbuches um den menschlichen Koerper herzustellen aber um das zu verstehen muessen die Forscher erst noch die Sprache lernen in dem das Buch geschrieben ist!!!
Nun meine Frage: Ist es einem Unternehmen mit derartiger Unkenntnis erlaubt ein Geschäft zu führen? Sollten wir nicht wenigstens versuchen den Monsantos, Duponts, Syngentas etc. die Geschäftserlaubnis zu entziehen? -- Seit diese Studie bekannt ist habe ich versucht seehofer darauf hinzuweisen, aber er scheint anderen Interessen zu folgen. Von Frau Künast habe ich eine positive Stellungsnahme gegen Gentechnik und zum Skandal der dahinter steckt, erhalten. Aber auch Sie scheint noch nicht erkannt zu haben welch brisanten Inhalt die ENCODE Ergebnisse haben. Auch empfehle ich die Bücher: Grössler, Manfred: "Gefahr Gentechnik", http://www.concordverlag.at - und Engdahl, William: "Saat der Zerstörung" Kopp Vg., info@kopp-verlag.de - Vielleicht können Sie Ihren Einfluss bei den Bündnis Grünen in dieser Hinsicht geltend machen.
Vielen Dank für Ihre Bemühungen, freundlichst,
Karl Zimmermann
Sehr geehrter Herr Zimmermann.
Leider sprechen Sie ein Thema an, von dem ich wirklich nicht viel weiß. Ich kenne weder den alten Stand der Forschung, noch die von Ihnen angesprochene neue Studie. Ich fürchte, daß auch wenn ich sie lesen würde, mir das Vorwissen fehlt , um sie zu verstehen.
Deshalb kann ich nichts anderes tun, als den Fachleuten in der grünen Fraktion ihre Zuschrift zu geben mit der Bitte, diese Auffassung zu überprüfen.
Wenn Sie recht haben und sich herausstellt, daß die Studie nachvollziehbar ist und zu den richtigen Ergebnissen kommt, müßte geklärt werden, ob - wie Sie anzunehmen scheinen - damit den Geschäften der genannten Firmen die Grundlage fehlt. Ich nehme an, so klar und unbestritten wird die These der Studie nicht sein. Aber Grund zum Nachfragen ist es allemal.
Mit freundlichem Gruß
Ströbele