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Hans-Christian Ströbele
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Frage von Jonathan S. •

Frage an Hans-Christian Ströbele von Jonathan S. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Ströbele,

wie Sie sicher wissen, steht zu Debatte oder ist beschlossen, ich bin nicht mehr ganz auf dem laufenden, dass die Steuern für Fahrzeuge, die besonders viel Stickstoffdioxid ausstoßen höher besteuert werden soll. In unserer Klasse gab es eine lebhafte Diskussion zu diesem Thema. Wir formulierten schließlich folgende Frage, die ich Ihnen jetzt stellen möchte: Diese Steuer wird unter dem Vorwand des Umweltschutzes eingeführt. Aber sollen wir nicht den Ausstoß verringen? Nur weil die Bürger mehr Steuern zahlen, wird nicht weniger "Klimagas" ausgestoßen, oder? Wo liegt der Vorteil?

Für ein Antwort wäre ich Ihnen überaus dankbar.

Mit freundlichen Grüßen,

Jonathan Schindler

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Schindler.

Die Erfahrung lehrt, daß viele Wege nach Rom führen oder auch zur Verminderung des CO2-Ausstoßes bei Autos. Bei ihrer Kaufentscheidung ist für viele Personen durchaus von Bedeutung, wie hoch die laufenden Zahlungen für den Autohalter auf Dauer sind. Da können schon ein paar hundert Euro mehr im Jahr eine Rolle spielen, vor allem bei den Käufern, die ein geringes Einkommen haben und mit dem Cent rechnen müssen. Das heißt nicht, daß auch auf anderem Wege etwas für Umwelt- und Klimaschutz getan werden kann und getan werden sollte, etwa durch die höhere Besteuerung des Treibstoffes, bei dessen Verbrennung der hohe Schadstoffausstoß entsteht. Höhere Spritpreise fördert den Verkauf von Autos mit weniger Spritverbrauch und regen bei den Autoherstellern an, Autos mit noch weniger Spritverbrauch zu entwickeln und zu produzieren. Das war ja auch ein Grund dafür, warum die rot/grüne Bundesregierung die Ökosteuer auch auf Benzin eingeführt hatte. Eine Folge davon war, daß es heute PKWs gibt, die mit drei Liter Sprit 100 Kilometer weit fahren können.

Mit freundlichem Gruß
Ströbele