Frage an Hans-Christian Ströbele von Martin S. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Ströbele!
Im Internet findet man diverse Stellungnahmen von Ihnen zur Legalisierung von Geschlechtsverkehr innerhalb der Familie; zwischen Vater sowie Mutter und Kindern, Kindern untereinander. Derlei Verhalten wurde auch als Sodomie bezeichnet. Wie sehen Sie die Beförderung und Befürwortung solchen Verhaltens in Zusammenhang mit Bibelversen hier mit dem 3. Buch Mose Verse 6 - 22, besonders aber auch Vers 24 siehe dort?
MfG
Sehr geehrter Herr Süß.
Sie scheinen etwas zu verwechseln. "Sodomie" war "Unzucht" mit Tieren und die nicht unter erwachsenen Geschwistern.
Im Übrigen ist die das Alte Testament der Bibel nicht der richtige Ratgeber und Maßstab für die heutige Gestaltung des Sexualstrafrechts in Deutschland. Denn sonst müßten Ehebruch oder Homosexualität, die Gott sei Dank längst aus dem Gesetz gestrichen wurden, auch wieder als Straftat ins Strafgesetzbuch aufgenommen werden. Beischlaf von zwei Männern soll nach der Bibel gar mit Todesstrafe geahndet werden. Das können auch Sie nicht wollen. Alte Bücher haben in der neuen Zeit also nicht immer Recht, zumindest wenn es um Fragen der Sexualmoral oder des Sexualstrafrechts geht.
Interessant ist auch, daß bei den Pharaonen im alten Ägypten - also in biblischen Zeiten - die Geschwisterehe sogar üblich war.
Mit freundlichem Gruß
Ströbele
Weitere Fragen an Hans-Christian Ströbele
(...) Auch die Fahnen anderer Staaten werden in Deutschland gehißt und das viel häufiger als die von Ihnen genannten, was anscheinend niemand stört. Ich sehe immer wieder die us-amerikanische Fahne oder auch von Griechenland zum Beispiel und nicht nur auf Kleidungsstücken, sondern auch an Gebäuden oder in Schrebergärten. (...)
(...) Ihre Frage läßt sich nach der Angabe, dass Sie und Ihre Schwester in Deutschland geboren sind, abschließend nicht beantworten. Die deutsche Staatsbürgerschaft und auch ein Aufenthaltsrecht in Deutschland werden leider nicht allein aufgrund der Geburt in Deutschland erworben. Es gehört viel mehr dazu. (...)
(...) Recht gebe ich Ihnen zunächst darin, daß die Bevölkerung möglichst intensiv und umfänglich direkt an der politischen Willensbildung beteiligt sein sollte. Das gehört zur Demokratie, also zur Volksherrschaft. (...)
(...) Von den drei "Islamkennern" weiß ich zu wenig. Auch weiß ich nicht, worauf Ihre Frage abzielt. (...)