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Hans-Christian Ströbele
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Wiebke G. •

Frage an Hans-Christian Ströbele von Wiebke G. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Ströbele,

Die Situation der Hebammen spitzt sich weiter zu. Nachdem die Hebammen noch im Rahmen der Koalitionsverhandlungen 2013 einen Hoffnungsschimmer im Koalitionsvertrag sahen, gibt es nun schlechte Neuigkeiten: Ab Sommer 2015 wird es voraussichtlich keine Berufshaftpflichtversicherung mehr für Hebammen geben.
Als Mutter eines Sohnes, der im Geburtshaus mit der wunderbaren Unterstützung zweier Hebammen auf die Welt gekommen ist, bin ich schockiert! Wer soll beim nächsten Kind die Vorsorge, Betreuung unter der Geburt und Nachsorge übernehmen, wenn es keine Hebammen mehr gibt? Denn genau darauf läuft es hinaus - ohne Haftpflichtversicherung können die Hebammen nicht praktizieren! Innerhalb eines Jahres haben in Friedrichshain 2 Geburtshäuser schließen müssen (auch das, in dem ich entbunden habe) und das, obwohl die Schwangeren den Hebammen die Türen eingerannt haben!

Ich fordere Sie auf, im Bundestag auf diese unhaltbare Situation hinzuweisen und endlich etwas zu unternehmen! Durch eine ausreichende und flächendeckende Hebammenbetreuung wird nicht nur das Recht auf die freie Wahl des Geburtsortes garantiert, sondern auch die Entscheidung für ein zweites/drittes Kind wesentlich erleichtert. Und das wollen ja schließlich alle von uns Frauen, nicht wahr? Vielleicht sollten dann auch die passenden Bedingungen geschaffen werden...

Mit freundlichen Grüßen,
Wiebke Grund

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Grund.

Viele, viele Zuschriften habe ich bekommen wegen der Situation der Hebammen und der unbezahlbaren Höhe Ihrer Versicherungen. Ich kann alle leider nicht beantworten.
Ich halte die Forderungen der Hebammen für berechtigt und unterstütze selbstverständlich alle Initiativen zur Lösung des Problems im Deutschen Bundestag, soweit ist es kann, ohne Mitglied der zuständigen Ausschüsse zu sein.

Mit freundlichem Gruß
Ströbele