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Hans-Christian Ströbele
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Frage von Johannes K. •

Frage an Hans-Christian Ströbele von Johannes K. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Ströbele,

ihre Partei setzt sich für Gemeinschaftsschulen ein. Zwar klingt das Konzept gemeinsamen Lernens (bessere Schüler helfen schwächeren etc.) zunächst vielversprechend, jedoch hatte ich Einblick in den Schulalltag einer Schule in Schleswig-Holstein, in der Haupt- und Realschüler gemeinsam lernen. Ich hatte das Gefühl, das "gemeinsame Lernen" dort war sehr stark eingeschränkt durch den Fakt, dass die weniger begabten Schüler mitunter überhaupt nicht interessiert waren an den Inhalten des Unterrrichts und aus diesem Grund den Unterricht stark gestört haben. Dies zieht natürlich auch die anderen (eigentlich Real-) schüler herunter, welche gezwungen sind in einem lauten und ablenkenden Unterrichtsumfeld zu lernen, wobei normalerweise die "Hauptschüler" gar nicht im Klassenraum gewesen wären, da an einer anderen Schule.
Ist dies das Ziel der Politik zur Gemeinschaftsschule? Und denken Sie dass auf diese Art und Weise eine bessere Schulbildung in Deutschland erzielt werden kann? Wäre anstelle einer Gemeinschaftsschule evt. eine Umgestaltung der Lehrpläne aller Schulen, sodass ein Wechsel der weiterführenden Schule möglich wird, sowie eine längere Grundschule (=bessere Möglichkeit zur Bestimmung der weiterführenden Schule) eine veritable Option?

Mit freundlichen Grüßen,
Johannes Kunkel

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Kunkel.

Ich bin kein Fachmann in Fragen der Schulpolitik, der Schultypen und der Gestaltung von Schulunterricht.

Ihre Frage kann nicht ganz nachvollziehen, denn sie schreiben einerseits "die weniger begabten Schüler" hätten in Ihrem Beispiel den Unterricht stark gestört, was die anderen Schüler "runterziehe", andererseits sollen die "Hauptschüler" gar nicht im Klassenraum gewesen sein, sondern in einer anderen Schule. Was denn nun?

Selbstverständlich ist nicht Ziel der Politik zur Gemeinschaftsschule, daß Schüler durch andere weniger am Unterricht interessierte Schüler und in ihrem Lernen gestört werden. Eine bessere Schulbildung für alle kann nur dadurch erreicht werden, daß fehlende Motivation einzelner Schüler durch Lehrer und andere Hilfen verbessert werden und die Chancen für besser ausgebildete Schülerinnen und Schüler auf dem Arbeitsmarkt verbesser werden.

Mit freundlichem Gruß
Ströbele