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Hans-Christian Ströbele
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Frage von Martin B. •

Frage an Hans-Christian Ströbele von Martin B. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Ströbele,

genauso wie das Recht auf Mobilität z.B. Motorrädern (knapp 400 Tote bei diesem Hobby) gibt es auch das Recht auf die freie Ausübung des legalen Schießsportes, wobei hier viel weniger Menschen zu Schaden kommen.
Ein anderer Unterbringungsort als zu Hause ist nicht praktikabel:
1. Vereinsheime sind räumlich nicht dazu in der Lage.
2. Vereinsheime bilden einen zentralen Ort, wo sich ein Einbruch dann wirklich lohnt.
3. Jeder Waffenbesitzer müßte einen Schlüssel vom Vereinsheim haben, um seine Waffe zu
einem Wettkampf holen zu können. Hierbei müßte man unnötig hin und her fahren.
4. Wer trägt die Verantwortung für die Waffen im Vereinsheim?
und noch viele Gründe mehr. Dies würde unseren Sport zum erliegen bringen.
Genauso könnte man fordern, daß z.B. alle Motorräder auf 80km/h (für das Hobby vollständig ausreichend) begrenzt werden. Oder mehrere kleinere LKWs könnten die Transporte übernehmen (kleine Masse = kleinere Aufprallenergie). Wie diese Beispiele zeigen gäbe es also auch im Straßenverkehr einfache Möglichkeiten um Menschenleben zu schützen.
Aber auch die über 15000 Tote durch Krankenhausinfektionen bräuchte man nicht einfach hinzunehmen. Statt der vielen Protokolle sollten hier besser verstärkt echte Kontrollen durchgeführt werden (z.B. habe ich selbst erlebt, daß die abendliche Reinigung schon morgens mit abgezeichnet war).

Wir Schießsportler sind extrem gesetzestreue Bürger. Schon kleinere Verstöße können zu dem Entzug der waffenrechtlichen Erlaubnis führen.
Wir Schießsportler haben eine lange Tradition. Aus einer freiwilligen Armbrust-Schützenkompanie (zum Schutz der Mitbürger, erste urkundliche Erwähnung 1344) ist unsere Schützengesellschaft entstanden. Wir sind im gesellschaftlichen Leben unserer Heimatstadt stark engagiert.

Warum also das Hobby friedliche Bürger erschweren? Für eine größere Sicherheit sollte man an anderen Stelle tätig werden (auch z.B. bei den illegalen Waffen).

mfG
M. Borgs

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Borgs.

Ihren Sport können Sie doch weiter ausüben. Unbequemlichkeiten bei der Ausübung sind zumutbar, wenn dadurch die Sicherheit der Bevölkerung besser garantiert werden kann. Scharfe auch großkalibrige Waffen sind eben doch viel gefährlicher, als Tennis- oder Hockeyschläger.

Sie verschweigen, daß schon heute viele Waffen in den Schützenhäusern aufbewahrt werden. Wenn der Raum nicht reicht, kann er erweitert werden.
Dort können sie sicherer und geschützter aufbewahrt werden als in den meisten der vielen Hundertausend Privatwohnungen.
Illegale Waffen sind bereits verboten - wie der Name schon sagt - und ihr Besitz ist strafbar.

Mit freundlichem Gruß
Ströbele