Frage an Hans-Christian Ströbele von Herbert S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
lieber christian ströbele!
werden sie joachim gauck zum bundespräsidenten wählen?
und wenn ja, was sind ihre gründe?
hartz 4 ? occupy? sarrazin-thesen? finanzkapital? frau?
entschuldigen sie die polemik.
Sehr geehrter Herr Schwarzpaul.
Ob ich am 18. März 2012 bei der Wahl des Bundespräsidenten, für den Kandidaten Joachim Gauck die Stimme abgebe, weiß ich nicht.
Obwohl ich bei der letzten Wahl 2010 ihn und nicht Herrn Wulff gewählt hatte, habe ich diesmal wieder mehr Zweifel, die Gründe dafür betreffen auch die von Ihnen aufgelisteten Punkte.
Gerade heute sind dazu von mir Stellungnahmen in mehreren Zeitungen zu lesen. Hier ein Beispiel:
Gaucks Auftritt vor der Fraktion hatte die schon damals bestehenden Zweifel bei Grünen-Innenpolitiker Hans-Christian Ströbele seinerzeit ausgeräumt. „Ich habe damals für ihn gestimmt, später habe ich mich aber über mehrere Äußerungen von Herrn Gauck geärgert.“ Während Sarrazins Thesen in Ströbeles Augen den Fremdenhass geschüren, nannte sie Gauck mutig, „ohne zu erwähnen, dass Sarrazin damit einem Teil der Migranten-Bevölkerung unterstellt, sie würden das Land erobern und ihnen das Existenzrecht in Deutschland abspricht“. Auch Gaucks Position zur Occupy-Bewegung störe ihn, so Ströbele: „Inzwischen beklagen selbst die härtesten Kapitalisten Übermacht und Machtmißbrauch des Finanzsystems. Wie kann Herr Gauck den Protest dagegen auf der Straße unsäglich albern‘ nennen – zumal er doch als Ex-Bürgerrechtler eher Sympathie mit den Protestanten haben sollte, die weltweit mit viel persönlichem Einsatz demonstrieren.“ Auch Äußerungen Gaucks zum Afghanistankrieg sind „ein großes Problem“. Solche zu Hartz-IV-Empfängern „zeugen nicht von der Empathie für diese, die ein Bundespräsident mitbringen sollte“, so Ströbele. Er hoffe, dass Gauck in den nächsten Wochen einiges erklären werde und wolle davon abhängig machen, ob er erneut für ihn stimmen werde, sagte der Grüne.
Mit freundlichem Gruß
Ströbele
Sehr geehrter Herr Schwarzpaul.
Ob ich am 18. März 2012 bei der Wahl des Bundespräsidenten, für den Kandidaten Joachim Gauck die Stimme abgebe, weiß ich nicht.
Obwohl ich bei der letzten Wahl 2010 ihn und nicht Herrn Wulff gewählt hatte, habe ich diesmal wieder mehr Zweifel. Die Gründe dafür betreffen auch die von Ihnen aufgelisteten Punkte.
Gerade heute sind dazu von mir Stellungnahmen in mehreren Zeitungen zu lesen. Hier ein Bespiel:
Gaucks Auftritt vor der Fraktion hatte die schon damals bestehenden Zweifel bei Grünen-Innenpolitiker Hans-Christian Ströbele seinerzeit ausgeräumt. „Ich habe damals für ihn gestimmt, später habe ich mich aber über mehrere Äußerungen von Herrn Gauck geärgert.“ Während Sarrazins Thesen in Ströbeles Augen den Fremdenhass geschüren, nannte sie Gauck mutig, „ohne zu erwähnen, dass Sarrazin damit einem Teil der Migranten-Bevölkerung unterstellt, sie würden das Land erobern und ihnen das Existenzrecht in Deutschland abspricht“. Auch Gaucks Position zur Occupy-Bewegung störe ihn, so Ströbele: „Inzwischen beklagen selbst die härtesten Kapitalisten Übermacht und Machtmißbrauch des Finanzsystems. Wie kann Herr Gauck den Protest dagegen auf der Straße unsäglich albern‘ nennen – zumal er doch als Ex-Bürgerrechtler eher Sympathie mit den Protestanten haben sollte, die weltweit mit viel persönlichem Einsatz demonstrieren.“ Auch Äußerungen Gaucks zum Afghanistankrieg sind „ein großes Problem“. Solche zu Hartz-IV-Empfängern „zeugen nicht von der Empathie für diese, die ein Bundespräsident mitbringen sollte“, so Ströbele. Er hoffe, dass Gauck in den nächsten Wochen einiges erklären werde und wolle davon abhängig machen, ob er erneut für ihn stimmen werde, sagte der Grüne.
Mit freundlichem Gruß
Ströbele