Frage an Hans-Christian Ströbele von Stefan G. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Ströbele,
letzte Woche bin ich seit langem einmal wieder die Chausseestraße in Richtung Wedding gefahren und passierte zwangsläufig die Baustelle der BND-Zentrale.
Ehrlich gesagt war ich entsetzt als ich dieses Monstrum erblickte dass nun ja weit über den Sichtschutz hinaus ragt.
Ich möchte von Ihnen gar nicht wissen wieviel dieses Vereinsheim kosten wird, oder wieviele Menschen dort beschäftigt sein werden.
Mich würde nur interessieren ob es um unsere Welt so schlecht bestellt ist, dass wir solche Geschütze auffahren müssen?
Vielen Dank im voraus für Ihre Einschätzung!
Mit freundlichen Grüßen,
Stefan Graser
Sehr geehrter Herr Graser.
Es stimmt, die Zentrale des Bundesnachrichtendienstes an der Chausseestraße in Berlin-Mitte ist eine Zumutung.
Ca 4000 Mitarbeiter sollen dort ihren Arbeitsplatz haben. Ursprünglich hieß es, das Ganze werde eine halbe Milliarde Euro kosten und eine ähnlich hohe Summe könne aus dem Verkauf des bisherigen BND-Geländes in Pullach bei München erlöst werden. Inzwischen wird immer deutlicher, daß aus dem Verkauf in Pullach nicht nur nicht annährend die Summe erlöst wird, denn ein Teil der Mitarbeiter bleibt dort, sondern daß auch dort noch viele Millionen investiert werden müssen. Die Gesamtkosten mit Umzugskosten sind inzwischen bei über einer Milliarde und böse Auguren vermuten, daß es zum Schluß noch mal so viel werden könne. Das alles zahlen die Steuerzahler.
Ich habe mich von Anfang an gegen den Neubau und den Umzug des BND nach Berlin gewandt. Aber auf mich hat keiner gehört mit Ausnahme des CSU-Kollegen, der seinen Wahlkreis in Pullach hatte.
Um unsere Welt ist es in der Tat nicht so bestellt, nur daß der Geheimdienst BND daran viel ändern kann, ist doch sehr fraglich. Schon gar nicht hilft das Neubaumonster. Ganz im Gegenteil. Die Probleme mit Neubau und Umzug machen unsere Welt eher schlechter.
Mit freundlichem Gruß
Ströbele
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