Frage an Hans-Christian Ströbele von Heidrun H. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Ströbele,
gerade komme ich aus Athen zurück, wo ich erstmals von einem Zwangskredit gehört habe, den Nazi-Deutschland von Griechenland gefordert und erhalten hat. Dieser sei bis heute nicht zurückgezahlt und beliefe sich mit Zinsen inzwischen auf etwa 125 Milliarden Euro, also etwa die Summe, die Griechenland heute dringend brauchen würde. Meine Recherche im Internet hat mich zwar eine Bestätigung der Tatsache, aber nur unzureichende Informationen über den Sachverhalt finden lassen. Bitte klären Sie mich darüber auf, denn ich finde dies eine Frage von großer Brisanz, erst recht, wenn ich den Ton und das Auftreten Deutschlands gegenüber Griechenlands in der Krise vor Augen habe.
Darf ich angesichts der Aktualität bald mit einer Antwort rechnen?
Mit freundlichen Grüßen
Heidrun Hankammer
Sehr geehrte Frau Hankammer.
Auch ich habe erstmals von dem Zwangskredit erfahren und das durch Ihre Frage.
Inzwischen habe ich mich kundig gemacht und einige Bestätigungen erhalten. Allerdings differieren die Zahlen erheblich.
ich werde deshalb noch im Januar eine Parlamentarische Frage an die Bundesregierung richten und diese um Stellungnahme bitten. Ich will allerdings auch wissen, wie die Bundesregierungen angesichts solcher Berichte den Vorstoß gerade aus Deutschland beurteilt, einen EU-Kommissar nach Griechenland zu schicken, der "in Athen für Ordnung sorgen" solle, sowie die heftige Gegenwehr dagegen aus Griechenland, die mit dem Hinweis auf den "Respekt griechischer nationaler Identität und Würde" verbunden wurde.
Mit freundlichem Gruß
Ströbele