Frage an Hans-Christian Ströbele von Cornelia S. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Lieber Herr Ströbele,
ich möchte von Ihnen gern eine Meinung über die Morde an Christen in Nigeria hören. Menschen werden dort und anderswo von Islamisten wegen ihres christlichen Glaubens getötet.
Sie sind Abgeordneter des Bundestages. Wir können in den Medien Ihre Meinung über viele Dinge nachlesen. Sie haben sich dort oft über den Islam geäußerst. Und das hin und wieder mit Vehemenz. Wie aber stehen Sie nun zu den Morden in Nigeria?
Der Katholik Herr Winfried Kretschmann, die evangelische Pfarrerin Frau Antje Vollmer und Frau Katrin Göring-Eckhard (Präses der evangelischen Kirche) sind Mitglieder Ihrer Partei. Gerade in Ihrer Partei gibt es so sehr viele engagierte Christen beider Konfessionen. Warum hört man aus Ihrer Partei keinen Aufschrei? Warum sind Sie hier so seltsam still?
Beste Grüße.
Cornelia Simonis
Sehr geehrte Frau Simonis.
Sie haben völlig Recht. Die Morde an Christen in Nigeria und die Gewalttaten sind unerträglich und dürfen nicht mit Schweigen übergangen werden. Nach Ihrer Frage sind in den letzten Tagen wieder viele Christen ermordet worden. Die Zahl der Opfer geht in die Hunderte.
Mit der Kollegin Ute Koczys habe ich heute eine Presserklärung herausgegeben mit der Forderung, daß die internationale Gemeinschaft nicht länger zusieht, sondern Maßnahmen ergreift, um die Gewalttaten zu beenden. Die Regierung in Nigeria ist offensichtlich nicht in der Lage die Sicherheit der Menschen vor allem im Norden des Landes zu garantieren, deshalb muß sie dazu gedrängt und dabei international unterstützt werden.
Leider ist es schwer, die notwendige öffentliche Aufmerksamkeit für die fürchterlichen Untaten in Nigeria zu erreichen.
Mit freundlichem Gruß
Ströbele
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