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Hans-Christian Ströbele
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Christina U. •

Frage an Hans-Christian Ströbele von Christina U. bezüglich Kultur

Hallo Herr Ströbele,

was sagen Sie dazu, dass Kinder für ihre vom Staat aufgebürdete Alltagsarbeit ohne Sozialaustausch mit Nachbarfamilien und ohne gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe auskommen müssen, weil Berufs- und Ehrenamt an Kinder-, Jugend-, Schüler-, Erwachsenen-, Senioren- und Migrantenbeschäftigung profieren? Wo sollen Eltern und kleine Unternehmer als Förderer für Nachwuchs Geld für Volksbegegnungen erwirtschaften können, damit Betreuung, Bildung, Sport, Kultur und Nachbarschaftshilfe von Bürgerfamilien getragen werden können, wenn Stadt- und Stadtfestvermarktungen in den Händen von subventionierter und steuerfinanzierter Bildungs- und Veranstaltungskultur sowie Sportveranstaltern und dazugehörigen Sponsoren liegen?

Ich investiere seit Jahrzehnten in Bildung, Kultur und Sport für Nachwuchs, ohne dass je ein Kneipenraum für die Vermarktung bereitstand. Wenn nun aber Kneipen- und Cafewirte aus dem subventionierten und steuerfinanzierten - auch noch überregionalen - Raum daherkommen und die ganzjährige in Städteblebung und Nachbarschaftshilfe sowie Nachwuchsförderung investierende Privatkonkurrenz wegzuputzen, wenn sich Festkassen öffnen und Stadtvermarktungsgewinne ausgeschüttet werden, und man die Nutzung des von diesem Teil der Gesellschaft finanzierten öffentlichen Raums in Rechnung stellt bzw. Kunst-, Kultur- und Kirchenkonzertveranstaltern als Alleinvermarktungsfläche übereignet, dann muss man sich tatsächlich über Diktatur und Unterdrückung in Deutschland beschweren sowie darüber, dass die ganze Kinder- und Schülerbetreuung über Steuerlasten erzwungen wird, wobei bei uns sehr deutlich wird, dass die Kirchenmusik von oben in Erwachsenenbildung und Seniorenbeschäftigung investiert, während offene, öffentliche und christliche Jugendhilfe von in die Schülerbetreuungsbauten einzieht, in denen gerade Veranstaltungs- und Gastronomieraum gebaut wird.

Tun Sie bitte etwas dagegen, dass funktionierender Familiensinn nicht ganz zerstört wird.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Ungern.

Zugegegeben, ich habe große Mühe Ihre Frage zu verstehen. Sie packen einfach zu viel in die langen Sätze und setzen zu viel voraus.
So kann ich nach dem letzten Satz nur vermuten, daß Sie Ihren Familiensinn und den anderer erhalten wollen sowie Ihren und anderen Kindern Volksbegegnungen durch Bildung, Sport, Kultur und Nachbarschaftshilfe selbst ermöglichen wollen.
Aber was das mit der Vermarktung von Kneipenräumen und mit angeblicher "Diktatur und Unterdrückung in Deutschland" zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.
Mit dem Gebrauch solch starker Worte und solchen Vorwürfen sollten Sie zurückhaltend sein angesichts dessen, was Menschen in Diktaturen an Unterdrückung erleiden.

Sie können doch staatliche Angebote für Freizeitgestaltung und Volksbegegnungen ablehnen und der Ausübung Ihres Familiensinns freien Lauf lassen. Daran hindert Sie doch niemand.

Mit freundlichem Gruß
Ströbele