Frage an Hans-Christian Ströbele von Evelyn Hoeppner Salazar D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
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Sehr geehrter Herr Ströbele,ich habe am 29. Jan.2009 einen türkischen Staatsbürger in Antalya geheiratet.Meinem Mann wurde im Konsulat in Izmir die Scheinehe unterstellt,seitdem kämpfen wir um unsere Familienzusammenführung.Mein Mann spricht sehr gut Deutsch,da er in Deutschland aufgewachsen ist und seine Eltern und Geschwister leben in Gelsenkirchen.
Wir haben Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht,dort verloren.Auch beim OVG haben wir kein Gehör gefunden,nach 1 Jahr des bangen Wartens wurde noch nicht einmal eine Zulassung auf Berufung zugelassen.
Was für eine Härte? Ich übertreibe nicht,wenn ich Ihnen gestehe,dass dieser Kampf uns schon krank gemacht hat.
Ich bin niedergelassene Äztin mit allen Pflichten hier in Berlin,dieser Staat ist meine Heimat und war es immmer,ich hätte nie gedacht,dass meine Rechte hier nicht respektiert werden und Sachbearbeiter für mich entscheiden,welcher Art Ehe ich eingegangen bin.
Sie merken, wie enttäuscht und empört wir sind,aber uns gleichzeitig auch machtlos fühlen.
Was kann man tun? Bitte helfen Sie uns, wir wollen nur in Frieden und Harmonie zusammenleben.
Mit Dank
E.Hoeppner Salazar
Sehr geehrte Frau Hoeppner Salazar.
Nach dem, was Sie schreiben, kann ich verstehen, daß Sie enttäuscht und empört sind.
Mir werden immer wieder solche Fälle mitgeteilt, in denen Scheinehen unterstellt werden.
Aber das rechtskräftige Urteil eines Gerichts kann ich auch nicht ändern.
Und ohne nähere Einzelheiten über die Gründe der Bedenken des Konsulats und des Gerichtsurteils kann ich nicht beurteilen, ob es noch Möglichkeiten gibt, Ihren Ehemann nach Berlin nachkommen zu lassen.
Sie können mir das Urteil mit Gründen und sonstige Bescheide schicken. Dann kann ich versuchen, die Chancen zu prüfen.
Mit freundlichem Gruß
Ströbele
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