Frage an Hans-Christian Ströbele von Gerhard R. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Ströbele,
sind Sie dafür, dass sich Schulen zu militärfreien Einriichtungen erklären?
Nachfolgend: Wehrdienstberatungsoffiziere informieren einseitig.
http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2011/bundeswehr229.html
http://www.tdh.de/schule-ohne-militaer .
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5230528,00.html
Nachfolgend: Die Reaktion einer Schule
http://www.aktion-freiheitstattangst.org/presse/unsere-themen-in-der-presse/1996-20110331-weitere-berliner-schule-ohne-militaer Berliner
Robert Blum Gymnasiums
31.03.2011: Robert Blum Gymnasiums lehnt Zusammenarbeit mit der Bundeswehr ab
Die Schulkonferenz des Berliner Robert Blum Gymnasiums hat am Donnerstag, den 24.3. den Antrag: Schule ohne Militär angenommen. Der Beschluss lautet:
Die Schulkonferenz des Robert Blum Gymnasiums lehnt eine Zusammenarbeit im Bildungsbereich mit der Bundeswehr grundsätzlich ab. Hierzu gehören z.B.:
Kooperationsverträge mit der Bundeswehr
Einladen von Bildungsoffizieren in den Unterricht oder zu schulischen Veranstaltungen
Werbung für Praktika in Bundeswehreinrichtungen
Exkursionen zu Bundeswehreinrichtungen oder von der Bundeswehr durchgeführten Veranstaltungen
Werbung für Ausbildungsgänge bei der Bundeswehr oder für ein Studium an einer Bundeswehrhochschule
Teilnahme der Schule an Wettbewerben, Jugendmessen, Arbeitsplatzbörsen, die von der Bundeswehr ausgestaltet werden.
Das Verteilen von Werbematerialien der Bundeswehr
Begründung:
Das vermeintliche Lösen von Konflikten mit militärischer Gewalt widerspricht der an unserer Schule gepflegten Kultur und unseren Erziehungsidealen. Wie sollen wir Jugendliche zum gewaltfreien Lösen von Konflikten erziehen, wenn das Vertreten von Wirtschafts- oder Länderinteressen mit militärischen Mitteln von uns mit unterstützt wird? Dies widerspricht dem in Paragrafen 1 des Schulgesetzes *) formulierten Erziehungsziel der friedlichen Verständigung der Völker.
Freundliche Grüße
Gerhard Reth
Sehr geehrter Herr Reth.
Mehrfach habe ich mich gegen Werbeauftritte der Bundeswehr in den Schulen gewandt. Ich habe auch Parlamentarische Anfragen an die Bundesregierung gerichtet, als ich erfahren hatte, daß Schulklassen auf Truppenübungsplätze eingeladen wurden und auch an Schießsimulatoren hantieren durften.
Wenn die Bundeswehr in Schulen auftreten und über ihre Tätigkeit informieren will, dann sollten auch Gegenpositionen vertreten sein etwa durch Wehrdienstverweigerer oder Vertreter der Kampagne gegen Wehrpflicht und Zwangsdienste.
Für den zitierten Beschluß des Robert Blum Gymnasiums in Berlin habe ich Verständnis und unterstütze ihn.
Mit freundlichem Gruß
Ströbele