Frage an Hans-Christian Ströbele von Marcel U. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Herr Ströbele,
einige Quellen, wie beispielsweise die Welthungerhilfe behaupten, dass die steigende Produktion von Biokraftstoffen die Lebensmittelpreise in Entwicklungsländern erhöht. Entspricht diese Information Ihrer Meinung nach der Wahrheit? Halten Sie die Herstellung und Nutzung von E10 unter diesem Aspekt noch für sinnvoll?
Für Ihre Antworten möchte ich mich im Voraus bedanken
Mit freundlichen Grüßen
M. Ullrich
Sehr geehrter Herr Ullrich.
Ja das stimmt leider. Die Lebensmittelpreise steigen in den Entwicklungsländern wegen des Anbaues von Pflanzen zur Produktion von Biosprit für die Autos.
Und was noch viel schlimmer ist, den einheimischen Bauern wird wichtiges Ackerland entzogen und ihnen und ihren Familien damit die Lebensgrundlage entzogen. Durch Monokulturen werden zusätzlich die Böden ruiniert.
Die großen Plantagen für den Biosprit werden von Großgrundbesitzern und internationalen Konzernen betrieben, die rigoros und auch mit Gewalt und Unterdrückung sich der fruchtbaren Ländereinen bemächtigen und die Bauern auch mit Mord und Totschlag vertreiben lassen.
So war und ist es etwa in Brasilien und so ist es derzeit in Guatemala.
Dagegen protestieren NGOs und Menschenrechtsorganisationen schon lange.
Und deshalb bin ich auch gegen die skrupellose Einfuhr so produzierten Sprits und skeptisch gegenüber E10-Super-Benzins.
Mit freundlichem Gruß
Ströbele
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