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Hans-Christian Ströbele
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Frage von Kanstansin K. •

Frage an Hans-Christian Ströbele von Kanstansin K. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Ströbele,

das Magazin der"Stern" berichtete wochenlang über den Schlager.
Darüber gab es u.a. Proteste durch die Zeitung " das neue".

Ich denke, die Kritik des"Stern", vor allem an den Texten ist nicht ungerechtfertigt.
Mich beschäftigt aber mehr, warum die Sender Probleme damit haben, "linke Musik" zu spielen, aber Musik von Musikern spielen die offensichtlich Kontakte zu Rechtspopulisten haben.
Vader Abraham unterstützt in den Niederlanden rechtspopulistische Politiker.

Warum wird das einfach hingenommen? Warum werden Vader Abrahams Lieder nicht boykottiert?

Mit freundlichen Grüßen

Kanstansin Kavalenka

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Kavalenka.

Tut mir leid, aber im Musikbereich und mit Schlager kenne ich mich nicht aus. Der Herr Vader Abraham sagt mir auch nichts. Solche Musik höre ich nicht. Ich weiß ich nicht, welchen Schlager Sie meinen. Die Berichte im Stern habe ich nicht zur Kenntnis erhalten. Nur wenn Sie mir mitteilen, wie Sie darauf kommen, daß Sender mit dem Spielen von "linken Liedern" Probleme haben, kann ich mir ein Bild machen. Sie sehen, Sie teilen zu wenig Fakten mit und ich weiß deshalb zu wenig, um Ihre Fragen konkret zu beantworten zu können.

Grundsätzlich gilt aber, daß eine generellen Ungleichbehandlung von Musikstücken mit "linken" Texten nicht hinzunehmen ist. Dagegen könnte protestiert und bezüglich der öffentlich rechtlichen Sendern bei diesen auch nachgefragt werden. In Betracht käme auch der Rechtsweg. Allerdings gilt die grundgesetzlich garantierte Presse-, Kultur- und Medienfreiheit. Das heißt die Sender haben einen weiten Spielraum bei der Programmgestaltung. Nur daß ein Texter oder Interpret Kontakt zu einem Rechten hat, wird wohl nicht ausreichen, um ein Lied aus den Sender zu verbannen. Da hilft dann nur Protest und Kaufabstinenz der Hörerinnen und Hörer.

Mit freundlichem Gruß
Ströbele