Frage an Hans-Christian Ströbele von Christoph K. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich appelliere an Sie als Bundestagsabgeordneten, sich mit dem Thema saubere, erneuerbare Energien, z.b. aus Norwegen zu beschäftigen.
Der Bericht REPORT Mainz vom 20.09.2010 ( http://www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did=6770834/1uxeb5l/index.html ) zeigt deutlich, dass schon heute unsere Energie zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden könnte.
Warum zum Teufel, lassen Sie es zu, dass die Atomenergielobby einen derart großen und verherenden Einfluss auf die jetzige Regierung ausübt?
Ich bitte Sie inständig, diese nicht zu duldenden Umstände sofort abzustellen. Muss erst ein AKW einen so massiven Störfall aufweisen, das dabei Menschen ums Leben kommen? Reicht nicht die Tatsache, dass wir bis dato nicht wissen, wo wir mit dem Atomabfall, den verbrauchten Brennstäben hinsollen?
Mit freundlichen Grüßen
Christoph Klöppner, ein besorgter Vater
Sehr geehrter Herr Klöppner.
Genau das frage ich mich auch, warum um Gotteswillen lassen wir es zu, daß die Profitinteressen der Atomkonzerne bei uns die Richtlinien der Politik bestimmen ?
Aus den Gründen, die Sie in Ihren beiden Fragen nennen, - die Energiegewinnung aus Atomkraft ist für viele Tausende lebensgefährlich und die nicht entsorgte Aufhäufung des Atommülls ist unverantwortlich - versuche ich wie Hundertausende andere diese Umstände zu ändern. Leider hatten wir bisher nicht Erfolg. Das liegt vor allem daran, daß eine Mehrheit der Bevölkerung bei der letzten Bundestagswahl Union und FDP gewählt hat, obwohl diese Parteien kein Hehl daraus gemacht haben, daß sie den mühsam vereinbarten Ausstieg rückgängig machen und die AKW-Laufzeiten wieder verlängern werden. Jetzt haben wir den befürchteten Ärger und müssen versuchen zu retten, was möglich ist, durch Anträge im Bundestag, durch die Mehrheit im Bundesrat, durch eine Verfassungsklage und durch den Druck der wieder erstarkten Anti-AKW-Bewegung. Ob wir doch noch Erfolg haben, hängt davon ab, ob Sie und viele andere mitmachen.
Das sofortige Abstellen der Umstände in einer Demokratie ist gar nicht so einfach, wenn die Bevölkerung gerade erst die falsche Regierung gewählt hat, selbst dann nicht, wenn dieselbe Bevölkerung sich jetzt mehrheitlich für den Atomausstieg ausspricht.
Mit freundlichem Gruß
Ströbele