Frage an Hans-Christian Ströbele von Itzaak M. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Hans-Christian Ströbele
in ihrem auf Abgeordnetenwatch aufgezeichneten Abstimmverhalten wird deutlich, dass sie
a) am 18.06.2010 offenbar gegen eine Reduzierung der Wehrpflicht, jedoch
b) am 17.06.2010 für eine Abschaffung der Wehrpflicht gestimmt haben.
Ist eine Reduzierung der Wehrpflicht nicht auf jeden Fall besser als garKEINE Absschaffung.
Wäre eine Reduzierung der Wehrpflicht nicht eventuell ein Ansatz zur baldigen völligen Abschaffung selbiger?
Können Sie ihr in meine Augen widersprüchliches Abstimmen mit einfachen Worten erklären?
Mit freundlichen Grüßen
Itzaak Morebeg
Sehr geehrter Herr Morebeg.
Es trifft zu, daß ich mich mit der grünen Fraktion schon lange für die Abschaffung der Wehrpflicht einsetze. Leider sind wir mit dieser Forderung bisher im Bundestag auch unter Rot/Grün nicht erfolgreich gewesen, weil die SPD noch lange der Auffassung war, die Wehrpflicht müsse beibehalten werden.
Gegen den Gesetzentwurf der Bundesregierung habe ich gestimmt, weil zwar die Dauer des Dienstes verkürzt wird, aber wohl mehr Wehrpflichtige einberufen werden und weil nur eine umfassende Neuregelung des Dienstes bei der Bundeswehr und beim Zivildienst für die jungen Leute Planungssicherheit schafft, um von der Wehrpflicht zu einer Freiwilligenarmee und vom Zivildienst zu einem Ausbau der Feiwilligendienste zu kommen. Weitere Einschränkungen der Wehrpflicht werden schon in der Koalition, auch vom Verteidigungsminister, bereits für den Herbst diskutiert. Alles verunsichert nicht nur die Generation der Wehrpflichtigen und der Zivildienstler, sondern auch die Planer in der Bundeswehr und die Organisationen des Zivildienstes .
Mit freundlichem Gruß
Ströbele