Frage an Hans-Christian Ströbele von Marco S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
sehr geehrter herr ströbele,
meine frage bezieht sich auf die leiharbeit.
momentan ist es ja so das leiharbeiter eigentlich nach dem equal-pay-prinzip entlohnt werden sollen.
(gleicher lohn für gleiche arbeit)
ausnahmen bestehen wenn ein gültiger tarifvertrag besteht. (ist bei den meisten leiharbeitsfimren der fall)
dies bedeutet das leiharbeiter 30-50% weniger lohn für die gleiche arbeit bekommen.
nun würde ich gerne wissen wie ihre haltung zu diesem thema ist und ob es nicht sinnvoll wäre um leiharbeit zu begrenzen das equal-pay-prinzip politisch durchzusetzen.
wäre eine zeitliche begrenzung der leiharbeit (z.b. 1jahr) sinnvoll um missbrauch von leiharbeit zu umgehen?
mit freundlichen grüßen
marco sposato
Sehr geehrter Herr Sposato.
Leiharbeit sehe ich überwiegend negativ. Aus vielen Zuschriften weiß ich, daß Leiharbeit als die Möglichkeit genutzt wird, Lohnkürzungen und niedrige Löhne durchzusetzen. Denn Leiharbeiter erhalten weniger Lohn als die Kollegen, die am selben Ort die gleiche Arbeit verrichten. Häufig werden ganz normale Arbeitsplätze ganz normaler Firmen mit Leiharbeitern besetzt, um Kosten zu sparen.
Deshalb bin ich für Einschränkungen von Leiharbeit. Ein zeitliche Begrenzung könnte helfen, aber wohl nicht viel.
Ein besseres Mittel, um Lohndumping durch Leiharbeit zu verhindern, scheint mir die Einführung von gesetzlichen Mindestlöhnen zu sein.
Mit freundlichem Gruß
Ströbele