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Hans-Christian Ströbele
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Reimund Z. •

Frage an Hans-Christian Ströbele von Reimund Z. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Ströbele,

seit einiger Zeit beschäftigt mich ein bisher kaum aufgearbeitetes Kapitel der Zeit des Nationalsozialismus.
Es handelt sich um die sog. "Führerdotationen" mit denen Adolf Hitler durch großzügige Geld- u. Sachgeschenke insbesonders hohe Militärs an sich und damit das Regime binden wollte.
Mich beschämt dabei der Gedanke, dass anscheinend fast alle so Beschenkten ihre Vorteile sicher durch den Krieg bringen konnten, sofern der betreffende Besitz nicht gerade in den damaligen deztschen Ostgebieten lag.
Ein prominenter Fall in Bayern ist belegt, bei dem die Nachfahren des Marschalls Ritter von Leeb bis heute im Besitz der Dotation im Wert von mehreren Millionen Euro sind.

Ich bin der Meinung, dass dieses Thema juristisch als auch moralisch aufgearbeitet werden sollte!
Deshalb möchte ich gerne Ihren Standpunkt zu der Thematik kennenlernen.

Die ZEIT hat bereits vor einigen Jahren über das Thema berichtet ( http://www.zeit.de/1997/14/_schlechthin_unwuerdig ).

Freundliche Grüße,

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Zeller.

Danke fürden Hinweis. Mir war von solchen "Führerdonationen" bisher fast nichts bekannt. Auch den Artikel in der Zeit, auf den Sie hinweisen, kannte ich nicht. Es ist sicher richtig und notwendig, dem nachzugehen, wer für welche "Verdienste" von den Nazis mit welchen Reichtümern aus Staatsbesitz beschenkt wurde und auf welcher Rechtsgrundlage diese Güter ausgereicht wurden. Ich werde diesen Fragen nachgehen auch durch Anfragen an die Bundesregierung.

Mit freundlichem Gruß
Ströbele