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Hans-Christian Ströbele
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Frage von Angelika H. •

Frage an Hans-Christian Ströbele von Angelika H. bezüglich Innere Sicherheit

Sehr geehrter Herr Ströbele,

in der Sendung "Hart aber fair" im Dezember 2009 äußerten Sie sich bei dem Thema über die Moslems in Deutschland äußerst positiv über Ihren türkischen Gemüsehändler um die Ecke. Das glaube ich Ihnen auch gern.
Heute stand im "Spiegel" vom 25.1.2010 ein Artikel über beschlagnahmte moslemische Bücher in Deutschland. Danach müssen mehrere muslimische Prediger nach Razzien in der vergangenen Woche mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. Im Zuge ihrer Ermittlungen hatten Beamte am vergangenen Mittwoch bundesweit mehr als 30 Moscheen, Gebetsräume, Geschäfte und Wohnungen durchsucht und dabei rund 30 Computer sowie mehrere Exemplare des indizierten Buches „Frauen im Schutz des Islam“ beschlagnahmt, welche dort auslagen.
In dem Buch wird das Schlagen von Frauen „zu Erziehungszwecken“ erlaubt – und dem Mann geraten, er solle dabei „schlagen ohne zu verletzen, Knochen zu brechen, blaue oder schwarze Flecken auf dem Körper zu hinterlassen und unter allen Umständen vermeiden, ins Gesicht zu treffen“.
Das Buch wurde 2009 von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien auf den Index gesetzt.
Ich mußte beim Lesen an Sie denken, auch an das euphorische Auftreten Westerwelles vor kuzem in der Türkei.
Ca. 16 Millionen Türken leben in Deutschland und besonders in den Großstädten konzentrieren sie sich. Birgt diese Einstellung zu Frauen und diese ist sichtbar in der Türkei (falls man sich im Urlaub auch einmal im tiefsten Inneren des Landes umschaut !) nicht eine Gefahr für den sozialen Frieden in Deutschland ?

Mit freundlichen Grüßen
Angelika Hörner

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Hörner.

Mir ist nicht bekannt, welche Bücher bei Razzien beschlagnahmt wurden.

Aber ein Buch mit solchem Inhalt ist vor allem eine große Gefahr für die bedrohten Frauen. Der Rat in dem Buch, ist ein Rat zur Begehung strafbarer Handlungen. Auch die Anstiftung dazu ist strafbar. Deshalb ist das Buch zu Recht auf den Index gesetzt worden. Widerspruch und Widerstand gegen solche Auffassungen ist dringend geboten. Gerade die vielen Muslime in Deutschland, die solchen Meinungen entgegentreten, verdienen unsere Unterstützung. Es gilt klarzumachen, daß solche Ratschläge und solches Tun gesetzlich verboten und mit Kriminalstrafe bedroht sind. Übrigens auch in der Türkei und in anderen Ländern kann dies nicht geduldet werden, gerade auch dann nicht, wenn sie sich nach Europa orientieren wollen.

Mit freundlichem Gruß
Ströbele